Neue Variante für Schullandschaft „Vorteile liegen auf der Hand“

Mettmann · Zur Neuordnung der Schullandschaft hat die Verwaltung einen neuen, überraschenden Vorschlag auf den Tisch gelegt: Die Gesamtschule soll demnach Auf dem Pfennig in Metzkausen entstehen.

In der neuen Variante wird die Realschule saniert und Heimstatt der Grundschule.

In der neuen Variante wird die Realschule saniert und Heimstatt der Grundschule.

Foto: D. Herrmann

Bislang gab es drei Varianten für die Neuorganisation der Schullandschaft in Mettmann. Sie wurden dem Rat in seiner letzten Sitzung ausführlich von der Verwaltung vorgestellt. Nun liegt eine vierte Option auf dem Tisch. Die Verwaltung freue sich, eine weitere Perspektive für die Schullandschaft in Mettmann vorstellen zu können, schreibt die Stadt in einer Pressemitteilung.

Grundlage dafür seien intensive, Gespräche mit dem Eigentümer mehrerer Grundstücke „Auf dem Pfennig“. Diese neue Variante sieht die Errichtung eines neuen „Schul- und Sportzentrums Auf dem Pfennig“ vor. Hier soll nach dem Vorschlag der Verwaltung der Neubau der Gesamtschule entstehen, verbunden mit einer Aula und Multifunktions-Sporthalle. Diese Sporthalle könnte sowohl die Platznot am HHG, als auch die Überlastung der Sporthalle Herrenhauser Straße entzerren und größere Sportereignisse beherbergen, so die Stadt. Weitere Flächen Auf dem Pfennig könnten als städtischer Flächenvorrat genutzt werden. Derzeit sei der Anteil städtischer Flächen in Mettmann sehr gering. Die Bevorratung neuer Freiflächen schaffe neue Perspektiven für die weitere Stadtentwicklung in Mettmann, so die Verwaltung.

Für die Otfried-Preußler-Schule an der Goethestraße würden sich durch die neue Perspektive ebenfalls Entwicklungsmöglichkeiten ergeben.

Das Gebäude der Realschule würde energetisch saniert werden und könne als neuer Standort einer modernen Grundschule dienen. Die Grundschule würde somit keinen Interimsstandort benötigen, sondern könne in einer Aktion in das frisch sanierte Realschulgebäude umziehen. Die Flächen der ehemaligen Anne-Frank-Schule und der bisherigen Otfried-Preußler-Schule könnten durch die Stadt als innenstadtnahe Wohnquartiere entwickelt werden. Die Vorteile, so die Stadtverwaltung, lägen auf der Hand: Die Grundschule benötige kein Provisorium, die Gesamtschule lediglich ein kleines Interim. Der Neubau Auf dem Pfennig störe in der Bauphase den Schulbetrieb nicht, die Grundschulkinder müssten keine Veränderungen bei ihrem gewohnten Schulweg auf sich nehmen. Die Otfried-Preußler-Schule bekäme eine neue Sporthalle am eigenen Standort. Der Standort Auf dem Pfennig sei auch aus verkehrsplanerischer Sicht bestens geeignet. Es seien keine zusätzlichen Parkplätze erforderlich, sowohl mit ÖPNV, Auto und Fahrrad sei der Standort sehr gut erreichbar.

Eine Durchfahrung des Goetheparks, wie in den bisherigen Varianten geplant, wäre nicht mehr notwendig, was gerade in diesem Bereich zu einer deutlichen Entspannung der Verkehrssituation beitragen würde. Und letztlich sei auch aus finanzieller Sicht die neue Variante gegenüber den bisher vorgestellten Optionen die beste.

Kurz nach Bekanntwerden der neuen Variante gab es allerdings auch schon die erste Kritik: Der Bürgerverein Metzkausen hat starke Bedenken hinsichtlich der zu erwartenden Verkehrssituation.

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