HHG In der Mittagspause ins Tonstudio

Mettmann. · Kultur in Zeiten von Corona – mit einem Musikprojekt bleibt das Heinrich-Heine-Gymnasium trotz Corona und trotz Lockdown kulturell aktiv.

 Schülerbibliothek und Bandraum des HHG wurden zum professionell ausgestatteten Tonstudio.

Schülerbibliothek und Bandraum des HHG wurden zum professionell ausgestatteten Tonstudio.

Foto: HHG

Mit dem Lockdown light hat sich die Hoffnung auf den traditionellen Musik- und Theaterabend in Luft aufgelöst. Bei diesem besinnlichen und unterhaltsamen Event kurz vor den Weihnachtsferien strömen sonst zahlreiche Schüler und Angehörige des Heinrich-Heine-Gymnasiums in die Aula und genießen die kreativen und musikalischen Darbietungen der verschiedenen Ensembles der Schule. Die Schulgemeinde muss ihn diesem Jahr auf die Veranstaltung verzichten.

Dem zum Trotz arbeiten aktuell mehr als 50 Schülerinnen und Schüler an einer kreativen Alternative. Der Bandraum ist jetzt ein Tonstudio und statt eines einmaligen Live-Konzerts sind die professionellen Aufnahmesessions für die Schüler ein Event, das ihren Schulalltag um diverse Erfahrungen bereichert.

Alex Gerber ist ehemaliger Schüler des HHG und Tontechnikprofi. Er unterstützt die Lehrerinnen und Schüler der Tonstudio AG bei den Aufnahmen sowie beim Abmischen. Die Tonstudio AG, in der sich besonders Schüler der Klasse 7 einbringen, führt zahlreiche Aufnahmen in den Mittagspausen durch. Ende November findet außerdem eine Intensivwoche statt, in der täglich einzelne Schüler unter den Hygieneauflagen aufgenommen werden. Auf diese Weise entsteht aktuell eine Bandbreite an Audioproduktionen. Die Schüler der Ensembles nehmen außerdem selbst Filme und Fotos auf, um zur Musik passende Videos zu erstellen. Im Dezember sollen die Produktionen als digitale Variante des Musik- und Theaterabends auf der Homepage erscheinen.

Erste Ideen, das kulturelle Leben durch digitale Möglichkeiten aufrecht zu erhalten, entstanden bereits im April, als das schulische Leben weitgehend lahmgelegt war. Die Musiklehrerinnen hielten ihre Ensembles über Onlineproben am Laufen. Als erste Lockerungen kamen, rüsteten sie die Schülerbibliothek und den Bandraum zum Tonstudio um, damit ein erstes digitales Kooperationsprojekt mit dem Rock-Pop-Ensemble und dem Unterstufenchor mit strengem Hygienekonzept entstehen konnte. Die Lehrerinnen arbeiteten auch im Unterricht vermehrt mit Aufnahmetechnik, so dass bereits im Sommer eine kleine digitale Variante des sonst üblichen Sommerkonzerts auf der Schulhomepage erschien.

Nun kann sich die Schulgemeinde auf ein umfangreicheres Projekt freuen, in dem zur Zeit zahlreiche Schülerinnen und Schüler mit viel Freude und Engagement ihre musikalischen und technischen Fähigkeiten vertiefen können.

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