Mettmanns neue Flüchtlingskoordinatorin

Mettmann · Susanne Butzke ist hochmotiviert. Die 47-jährige Diplom Sozialarbeiterin und ausgebildete Mediatorin ist ab Januar 2017 Mettmanns erste Flüchtlingskoordinatorin. Dabei ist die Wuppertalerin kein neues Gesicht in der Stadtverwaltung.

Susanne Butzke ist neue Flüchtlingskoordinatorin für die Kreisstadt Mettmann.

Foto: TB

Bereits seit 2008 ist Butzke im kommunalen Sozialdienst tätig, kümmert sich primär im Bereich der Jugendhilfe.

"Derzeit arbeite ich mich schon schleichend in die neuen Aufgaben ein. Zweimal die Woche bin ich bereits als Flüchtlingskoordinatorin aktiv, die übrigen Tage unterstütze ich weiterhin mein altes Arbeitsfeld und lerne eine neue Mitarbeiterin ein", verrät Butzke. Ab 2017 siedelt sich Butzke dann in der Stabsstellenfunktion um Bürgermeister Thomas Dinkelmann an. "Wir haben zwei Bewerbungsrunden durchlaufen, da sich in der ersten Runde kein geeigneter Kandidat für den Posten gefunden hat. Die Ausschreibungen laufen bereits seit Mai dieses Jahres", sagt Dinkelmann.

Mit Susanne Butzke hat der Verwaltungschef ein echtes Energiebündel für die künftigen Aufgaben engagieren können. "Zunächst einmal möchte ich mit allen Akteuren der Flüchtlingshilfe ins Gespräch kommen. Dazu gehören neben Vereinen auch zahlreiche Ehrenamtler. Zudem plane ich eine Sprechstunde und möchte im kommenden Jahr ein Konzept für die Integrationsarbeit vor Ort gestalten." Eine lange Aufgabenliste, die Butzke abarbeiten möchte. Besonders die Funktion der Vermittlerin soll durch die Sozialarbeiterin abgedeckt werden. "Ein großes Thema ist noch immer die fehlende Wohnungslandschaft. Ich versuche, mit Vermietern in Kontakt zu treten und für die zugelassenen Flüchtlinge, deren Asylantrag bewilligt wurde, anständigen Wohnraum zu finden." Derzeit leben 470 Asylbewerber in Unterkünften. 50 weitere Personen haben bereits Asyl erhalten und warten auf Wohnungen.

Auf den Gedanken, sich mehr in die Flüchtlingsarbeit einzubringen, kam Susanne Butzke während der Flüchtlingswelle im vergangenen Spätsommer. "Mir sind die Schicksale jedes einzelnen Menschen sehr nah gegangen und in mir kam der Wunsch auf, etwas Gutes zu bewirken. Zudem haben wir uns im Sozialdienst um die unbegleiteten Jugendlichen gekümmert und ich konnte erste Kontakte knüpfen." Für die künftige Flüchtlingskoordinatorin ist es ein echter Vorteil, die direkten Ansprechpartner aus dem Verwaltungsbereich bereits zu kennen.

"Somit sparen wir uns wichtige Einarbeitungszeit und machen das lange Bewerbungsverfahren wieder wett", ist sich Dinkelmann sicher. Abschließend wünscht sich Susanne Butzke eine bessere Vernetzung mit anderen Städten. "Ich denke, wenn wir enger zusammen arbeiten, können wir auch viel voneinander lernen. Diesen Schritt möchte ich in Zukunft ebenfalls wagen."

(Schaufenster Mettmann/Tanja Bamme)