Kinostart in Mettmann „Kommt unser Publikum zurück?“

Mettmann · Nach Monaten der Schließung wird das Weltspiegel Kino in Mettmann am 2. Juli wieder seine Pforten für Filmfreunde öffnen. Im Autokino in Wülfrath indes fällt am 28. Juni der Vorhang.

 Thomas Rüttgers (rechts) und sein Sohn Julian locken mit dem Ferienprogramm ins Weltspiegel Kino Mettmann.

Thomas Rüttgers (rechts) und sein Sohn Julian locken mit dem Ferienprogramm ins Weltspiegel Kino Mettmann.

Foto: Thomas Rüttgers

Thomas Rüttgers, war nicht untätig während des Corona-Lockdowns: Die Schließung des Weltspiegel Kinos an der Düsseldorfer Straße 2 nutzte der Betreiber zum Beispiel, um in allen drei Sälen eine Frischluft-Klimaanlage einbauen zu lassen. Die Besucher werden es ihm danken, denn die nächste Hitzeperiode kommt bestimmt.

In Wülfrath hat Rüttgers das Autokino ins Leben gerufen, das sich insbesondere vor den Lockerungen der krisenbedingten Beschränkungen großer Beliebtheit erfreute. Allerdings hat der Ansturm mittlerweile nachgelassen. Deshalb hat sich Thomas Rüttgers entschlossen den Betrieb des Autokinos nur noch bis zum 28. Juni fortzusetzen – und das nicht nur mit Filmen, sondern mit anderen Veranstaltungen wie Live-Konzerten oder einem Harry-Potter-Quiz.

„Mittlerweile ist das Autokino nur eine Ausgehmöglichkeit unter vielen, entsprechend weniger Leute  kommen“, begründet Thomas Rüttgers seine Entscheidung. Dennoch gibt es für Kino-Fans Anlass zur Freude: Zum Beginn der Sommerferien öffnet nach Monaten der Schließung das Weltspiegel Kino wieder seine Türen für Besucher und lockt mit der Aktion „Ferienkino“. Dann flimmern jeden Tag ab 14 Uhr in allen drei Sälen unterschiedliche Kinderfilme über die Leinwand, Eintritt für Kinder und Erwachsene jeweils fünf Euro. „Wir wollen uns damit auch für die Treue unseres Publikums und für die Unterstützung bedanken“, betont Thomas Rüttgers, der noch ein zweites Schmankerl auf Lager hat. Bis Ende Juli gibt es die Möglichkeit, den kleinen Saal des Kinos für 100 Euro und die großen Säle für jeweils 250 Euro anzumieten, und drei Stunden lang in geschlossener Gesellschaft einen Film nach Wahl zu schauen oder mit der Playstation auf der großen Leinwand zu zocken. Selbstverständlich gehen mit der  Wiedereröffnung entsprechende Maßnahmen zum Infektionsschutz einher. Thomas Rüttgers hat circa 5000 Euro investiert – unter anderem für ein Wegeleitsystem, Schutzsscheiben und Desinfektionsmittelspender. Die Auslastung der Säle begrenzt er freiwillig, denn eigentlich könnte er nach der neuesten Lockerung durch die Landesregierung sämtliche Plätze besetzen. Doch lieber geht er auf Nummer sicher, lässt zwischen den Besuchern zwei Plätze frei.

Dadurch sinkt die Kapazität von 308 auf 120 Personen. Karten gibt es online und an der Kinokasse. Besucher müssen persönliche Daten angeben, die vom Betreiber vier Wochen gespeichert und danach gelöscht werden. Trotz der Auflagen ist Thomas Rüttgers’ Freude über den Neustart riesengroß –, allerdings nicht gänzlich ungetrübt. „Es gibt viele Fragezeichen“, sagt er. „Stehen genügend aktuelle Filme zur Verfügung, die wir zeigen können? Momentan sind ja viele Dreharbeiten auf Eis gelegt. Kommt unser Publikum zurück?“ 

Er hofft, dass nach und nach die Vor-Corona-Normalität wieder Einzug hält. Deshalb laufen auch beliebte Reihen wie „Kunst im Kino“, „Generationenkino“ mit Kaffee und Kuchen und „Originalversion“ ab Juli wieder an. Und auch das Thema Autokino ist noch nicht komplett vom Tisch. Thomas Rüttgers erwägt eine Kombination aus Open-Air- und Autokino. Bei schlechtem Wetter bleiben die Besucher dann im Wagen, wenn die Sonne scheint, sitzen sie auf Stühlen unter freiem Himmel. Thomas Rüttgers: „Ein Termin dafür steht noch nicht fest, aber wir werden das rechtzeitig kommunizieren.“

(dir)
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