Hallenbad in Mettmann Sanieren oder neu bauen?

Mettmann · Das Hallenbad am Lavalplatz ist schwer in die Jahre gekommen, an vielen Stellen müsste dringend modernisiert werden. Doch ob saniert oder neu gebaut werden soll, daran scheiden sich die Geister.

 Planschende Kinder in hellblauem Wasser, so soll es ein. Doch der erste Eindruck trügt; das Hallenbad am Lavalplatz weist etliche Mängel auf.

Planschende Kinder in hellblauem Wasser, so soll es ein. Doch der erste Eindruck trügt; das Hallenbad am Lavalplatz weist etliche Mängel auf.

Foto: Kreisstadt Mettmann

Die Mängelliste ist lang, fängt mit dem renovierungsbedürftigen Dach an und hört mit dem undichten Becken leider nicht auf; die Elektrik muss neu gemacht werden und der Brandschutz nachgebessert. Es gibt eine Menge zu tun im und am Hallenbad am Lavalplatz, das im Jahr 1971 eröffnet wurde und sich auch heute noch bei den Menschen in Mettmann großer Beliebtheit erfreut. Um die Einrichtung wieder auf Vordermann zu bringen, müsste die Stadt eine Menge Geld in die Hand nehmen. Doch in der Politik ist man sich uneins, nicht alle sind für eine Sanierung, einige plädieren für einen Neubau oder halten einen solchen wenigstens für diskussionswürdig. So zum Beispiel die FDP-Fraktion. In einer Stellungnahme zum Haushaltsplanentwurf 2022 schreiben Fraktionsvorsitzende Andrea Metz und ihr Stellvertreter Klaus Müller: „Wir bekennen uns zum Hallenbad.“ Dieses sei nicht nur für die Bürger wichtig, sondern auch für das Schul- und das Vereinsschwimmen. „Aber wir wollen über den Standort des Hallenbades neu nachdenken, denn der sollte so gewählt werden, dass  Synergien entstehen.“ Darüber hinaus könne erst durch eine Standortverlagerung das komplette Gelände „Stadthallenareal“ effektiv und attraktiv überplant werden.

Auch die SPD hält das Hallenbad für eine wichtige Einrichtung in der Stadt. Es sei für alle Generationen ein Anlaufpunkt, um Schwimmen zu lernen oder um einfach Sport zu treiben, heißt es in einer Pressemitteilung der Fraktion. Das Schwimmbad solle für alle gut zu erreichen sein. Die Anbindung durch den ÖPNV, bald auch durch den Bürgerbus, vorhandene Parkmöglichkeiten und die einfache fußläufige Erreichbarkeit seien ein großer Pluspunkt für das Schwimmbad. Anders als die FDP hält die SPD-Fraktion eine Sanierung am alten Standort für vorzugswürdig. „Gerade mit Blick auf unseren Haushalt finden wir es wichtig, dass keine unnötigen Kosten entstehen und haben deswegen gegen eine Machbarkeitsstudie an einem neuen Standort gestimmt“, schreibt SPD-Fraktionsmitglied Kathrin Leuwer. Die Sanierung des Hallenbades am bisherigen Standort würde nach Aussagen der Verwaltung deutlich günstiger werden, als ein neues Bad zu bauen. Eine erste Kostenschätzung der Sanierung belaufe sich auf 11 Millionen Euro, während ein Neubau mit 23 bis 24 Millionen Euro zu Buche schlagen würde. Durch die Kernsanierung würden nicht nur vorhandene Baustellen am Schwimmbad entfernt. Vielmehr könne mit Einsatz dieser Summe ein neuwertiges Bad geschaffen werden.

(dir)
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