„The Opportunity Project“ Gärten gegen bittere Armut

Mettmann · Julian Klute ist Mitbegründer der Organisation „The Opportunity Project“. Gemeinsam mit seinem Team führt er verschiedene Aktionen in Honduras durch, um vor allem Kindern eine Perspektive zu eröffnen.

„Es sind kleine Schritte in die richtige Richtung“: Julian Klute (links) engagiert sich in Honduras für Menschen, die von Armut betroffen sind.

Foto: The Opportunity Project

Die neueste Initiative der Mettmanner Non-Profit-Organisation The Opportunity Projects startete im Juni des vergangenen Jahres und nennt sich „Gardens for Growth“. Julian Klute und sein Team statten Menschen in entlegenen Gegenden von Honduras mit Werkzeug, mit Wissen und mit Saatgut aus, damit sie einen eigenen Gemüsegarten anlegen und bewirtschaften können. „Vor den steigenden Lebensunterhaltungskosten bleiben auch die Menschen in Honduras nicht verschont. Viele Familien haben dadurch große Probleme, sich mit ausreichend Nahrung zu versorgen. Die Folgen sind Mangelernährung, Nährstoffdefizite und Hunger“, erläutert Geschäftsführer und Mitgründer Julian Klute.

„Mit der Etablierung von Gemüsegärten haben wir einen Weg gefunden, diesem Problem entgegenzuwirken und dafür zu sorgen, dass sich Familien mit frischem Obst und Gemüse versorgen können – und das dauerhaft.” Der bisherige Verlauf des Projektes stimmt die Initiatoren hoffnungsfroh, die Menschen nehmen das Angebot zur Selbstversorgung an. Zu Beginn nahmen 30 Familien an „Gardens for Growth“ teil, mittlerweile sind es doppelt so viele. Dabei geht es um mehr als um eine temporäre Verbesserung der Lebensumstände.

The Opportunity Project verfolgt das Ziel, langfristig positive Entwicklung zu erreichen, anstatt mit kurzfristiger Hilfe zu unterstützen. Durch die Vermittlung von Wissen und Kompetenzen zielt die Gardens for Growth Initiative darauf ab, eine Wirkung zu schaffen, die auch nach Abschluss des Projekts bestehen bleibt. „Das ist ein Prozess, der dauert“, sagt Julian Klute, „wir machen kleine Schritte in die richtige Richtung. Es braucht einen langen Atem.“

Um den Erfolg der Initiative sicherzustellen, kooperiert die Organisation mit einem lokalen Landwirtschaftsexperten. Dieser führt mit den teilnehmenden Familien diverse Workshops durch und besucht sie zudem ein- bis zweimal im Monat zu individuellen Beratungen in ihren Gärten. Er zeigt ihnen, wie sie den Gemüsegarten anlegen, ihre Ernte verbessern, Plagen vermeiden und wie sie ihre überschüssigen Erzeugnisse an andere Mitglieder ihrer Gemeinde verkaufen können. Zusätzlich erhalten die teilnehmenden Familien das nötige Saatgut sowie einige Werkzeuge zur Pflege und Bewässerung des Gemüsegartens.

Die Familien stammen aus drei verarmten ländlichen Dörfern in Honduras nehmen derzeit an dem Programm teil und freuen sich über dauerhaften Zugang zu Gemüse und Obst wie Zucchini, Tomaten, Möhren, Radieschen, Salat, Melonen und vielem mehr. Während dies eine sichere Ernährung und somit die Gesundheit der ganzen Familie fördert, ist die positive Auswirkung auf die Kinder besonders groß.

Durch die Stärkung der körperlichen und kognitiven Entwicklung fehlen sie seltener in der Schule, sind aufmerksamer und konzentrierter und haben generell mehr Erfolg auf ihrem Bildungsweg.

Für Kinder in Honduras ist der Zugang zu Bildung die Basis, um langfristig ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Julian Klute und sein Team, zu dem auch sein Vater Josef Klute gehört, sind nach den ersten erfolgreichen Monaten im Begriff, das Projekt weiter auszubauen: „Das wäre toll, wenn das gelingen würde. Aber wir sind als gemeinnützige Organisation natürlich weiterhin auf Spenden angewiesen, um solche Dinge umsetzen zu können.“

Weitere Informationen gibt es im Internet unter der Adresse www.the-opportunity-project.org/

(dir)
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