Kunstwerk wurde bei der Einlagerung beschädigt Was wird aus der „Stadtmauer“?

Mettmann · Auf Nachfragen der SPD, die sich im Ausschuss für Planung, Verkehr und Umwelt nach dem Verbleib der ehemaligen, stilisierten Stadtmauer erkundigt hatten, musste die Verwaltung einräumen, dass das Kunstwerk bei der Lagerung beschädigt wurde. Die Mauer befand sich vor dem Umbau der Straße Am Königshof auf der Kreuzung/Ecke Freiheitstraße.

Kunstwerk wurde bei der Einlagerung beschädigt: Was wird aus der „Stadtmauer“?
Foto: Stadt Mettmann

Das Kunstwerk aus Tuffstein stammt aus den 70er Jahren. „Die schwammartigen Steine sind mit einem festen Kleber miteinander verklebt worden. Der Fehler wurde bereits bei der Aufstellung des Kunstwerkes gemacht“, sagt Baudezernent Kurt Werner Geschorec. Dass die groben Steine im Anschluss an die Baumaßnahmen im Jahr 2012 wieder aufgestellt werden sollten, war laut Geschorec nie ein Thema. „Es gab keinen klaren, politischen Beschluss, der einen Wiederaufbau beinhaltet hätte.“

Auch sah die Gestaltung der Straße Am Königshof eine zukünftig offenere Architektur vor. „Das Kunstwerk hätte diesen Planungen entgegengestanden“, so Kurt Werner Geschorec. Gut die Hälfte der Steine wären laut Geschorec bereits beim Abbau des Kunstwerkes wegen großer Bruchstellen entsorgt worden. Die restlichen Quader befinden sich nach wie vor in einem Container auf einer Freifläche am Friedhof Lindenheide.

Der Vorschlag der SPD, das Kunstwerk an anderer Stelle wieder aufzubauen, wurde mittlerweile wieder zurück genommen. „Die stilisierte Stadtmauer hätte nach Wünschen der SPD an der Talstraße, direkt neben dem Kultpfahl, aufgestellt werden sollen. An diesem Standort hat sich aber nie eine Stadtmauer befunden“, sagt Kurt Werner Geschorec. „Außerdem thematisiert dieser Bereich bereits das Thema Evolution. Die Verwaltung hat sich gegen eine Wiederkehr der Mauer ausgesprochen und die SPD ihren Antrag daraufhin wieder zurückgezogen.“

Was mit den übrigen Steinen passieren soll, ist aber noch offen. Eine interessierte Bürgerinitiative könnte sich laut Geschorec gerne mit dem Thema befassen. „Diese sollte sich aber bewusst sein, dass nicht jeder Standort wirklich geeignet ist. Gerne kann bei Rückfragen die Verwaltung kontaktiert werden.“

(TB)
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