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Feuerwehr Mettmann unterstützt bei Großbrand in Erkrath: In Hochdahl brannten Schulen

Feuerwehr Mettmann unterstützt bei Großbrand in Erkrath : In Hochdahl brannten Schulen

Am Samstagabend ist die Grundschule Sandheide in Hochdahl abgebrannt. Am frühen Samstagmorgen hatte es schon in der Carl-Fuhlrott-Hauptschule gebrannt.

Die Feuerwehr Mettmann wurde im Rahmen der überörtlichen Hilfe von den Erkrather Kollegen zur Unterstützung am Samstagabend angefordert. Die unverzüglich entsandte Löschgruppe, bestehend aus neun Feuerwehrangehörigen, einem Löschgruppenfahrzeug sowie dem Führungsdienst half bis in die frühen Morgenstunden beim Löschen des Feuers.

Der Brand in der Grundschule war am Samstagabend um 21.10 Uhr mit dem Einsatzstichwort "Schule - Bemerkung: Rauch aus allen Öffnungen" gemeldet worden. Die Einsatzkräfte wurden auf die Brechtstraße zur dortigen Grundschule alarmiert. Aufgrund der Gebäudeart wurden direkt alle freiwilligen Löschzüge sowie die hauptamtliche Wache und der Rettungsdienst in den Einsatz entsandt.

Auf der Anfahrt alarmierte der diensthabende A-Dienst bereits einen Abrollbehälter mit weiteren Atemschutzgeräten zur Einsatzstelle, da durch vorangegangene Einsätze keine Reserve-Atemschutzgeräte bei der Feuerwehr Erkrath mehr verfügbar waren.

Bereits vor Eintreffen an der Einsatzstelle konnte ein tiefschwarzer Rauch auf den Straßen um das Schulgelände festgestellt werden. Die zuerst eintreffenden Einsatzkräfte bereiteten umgehend einen Innen- sowie Außenangriff über die Drehleiter vor. Noch während des Aufbaus kam es zu einer Flammenbildung im Bereich des Daches.

Aufgrund der sich schnell entwickelnden Lage wurden neben einer weiteren Drehleiter aus Hilden weitere Einsatzkräfte der kreisangehörigen Städte sowie aus der Landeshauptstadt Düsseldorf nach Erkrath alarmiert. Es brannte das halbe Schulgebäude in voller Ausdehnung. Das Feuer wurde über zwei Drehleitern sowie über mehrere Löschrohre im Innen- und Außengriff bekämpft. Ein Übergreifen der Flammen auf den Verwaltungstrakt der Schule konnte verhindert werden.

An der Einsatzstelle wurden fünf Einsatzabschnitte gebildet. Zwei von diesen waren für die Brandbekämpfung im Bereich der Schule von verschiedenen Seiten, einer für den Aufbau einer Löschwasserversorgung aus dem nahegelegenen Stadtweiher, einer für Messungen im Stadtgebiet Erkrath sowie anliegenden Städten und um die Warnung der Bevölkerung mittels Lautsprecherfahrzeugen zuständig.

Eine Warnmeldung über die Warn-App "NINA" des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz wurde ebenfalls ausgesendet. Das Deutsche Rote Kreuz kümmerte sich in einem weiteren Einsatzabschnitt um die Verpflegung der Einsatzkräfte mit Kaltgetränken sowie einer Kaltverpflegung.

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Insgesamt befanden sich ca. 150 Einsatzkräfte der Feuerwehr, Polizei sowie des Deutschen Roten Kreuzes vor Ort. Ebenfalls waren der Landrat des Kreises Mettmann und der Bürgermeister der Stadt Erkrath an der Einsatzstelle um sich ein Bild über das Schadensausmaß sowie die Einsatztätigkeiten zu machen.

Zwei Feuerwehrangehörige verletzten sich leicht, einer wurde in das Krankenhaus nach Hilden mit einem Rettungswagen transportiert.

Die Bürger der Städte Erkrath, Haan, Hilden, Langenfeld, Mettmann, Monheim am Rhein, Ratingen sowie Wülfrath wurden gebeten ihre Fenster und Türen geschlossen zu halten. Aufgrund des Brandereignisses konnte es zu einer Geruchsbelästigung sowie Rauchniederschlag kommen.

Das Feuer konnte am frühen Morgen unter Kontrolle gebracht werden. Durch die Einsatzkräfte konnte der Brand zwischen zwei Gebäudeteilen gestoppt und ein Teil des Schulgebäudes gehalten werden. Ein Teil des Gebäudes wurde durch die Flammen komplett zerstört, die gehaltenen Räume wurden aber durch Brandrauch und Löschwasser erheblich beschädigt. Die Nachlösch- und Aufräumarbeiten wurden in der Zeit von 08:00 Uhr bis 11:30 Uhr durch Einsatzkräfte der Feuerwehren Hilden und Wülfrath (Kreis Mettmann) sowie der Löschgruppe Hubbelrath der Freiwilligen Feuerwehr Düsseldorf durchgeführt. Mit diesen Kräften befanden sich in Summe über 200 Einsatzkräfte an der Einsatzstelle.

Aufgrund der enormen Rauchentwicklung wurden während des Einsatzes an 23 Messstellen im Stadtgebiet Erkrath sowie in Hilden-Nord mit Messtechnik der Feuerwehr Schadstoffmessungen durchgeführt. Es wurden allerdings keine Schadstoffe nachgewiesen und es kam in den betroffenen Bereichen lediglich zu einer starken Geruchsbelästigung und Rußniederschlag.

Aktuell befindet sich eine Löschgruppe der Feuerwehr Erkrath als Brandwache vor Ort um bei einem möglichen erneuten Aufflammen des Brandes schnell eingreifen zu können.

Nach dem verheerenden Brand in der Grundschule Sandheide muss der Unterricht für die circa 190 Schüler in der kommenden Woche ausfallen. Die Verwaltungsspitze prüft derzeit die Möglichkeiten einer kurzfristigen Unterbringung der Schule. Dabei werden alle in Betracht kommenden Lösungen unter den Gesichtspunkten Praktikabilität und Verträglichkeit für die Schülerinnen und Schüler sowie für die Eltern und Lehrerschaft abgewogen.

Gemeinsam mit der Schulleitung soll am Montag ermittelt werden, inwieweit die Kinder kurzfristig bis zu den Sommerferien im Schulzentrum an der Rankestraße sowie den umliegenden Grundschulen unterrichtet werden können. Zeitgleich sucht die Verwaltung nach mittelfristigen Lösungen. Hierfür scheint eine Container-Lösung am alten Standort oder am Bürgerhaus Hochdahl denkbar. Alternativ hierzu werden Räumlichkeiten in städtischen Bestandsgebäuden für eine Nutzung geprüft.

Am Samstagmorgen war die Erkrather Feuerwehr bereits um 1.27 Uhr zur Carl-Fuhlrott-Hauptschule an der Rankestraße gerufen. Passanten hatten Flammen im Gebäude gesehen und den Notruf gewählt. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte schlugen Flammen aus einem Klassenraum im 1. Obergeschoss des Ostflügels des Schulgebäudes. Durch den Einsatzleiter wurden zwei Einsatzabschnitte gebildet und die Brandbekämpfung im Außenangriff über die Drehleiter sowie über eine Steckleiter auf das Vordach und zusätzlich durch einen Atemschutztrupp im Innenangriff aufgenommen.

Der Brand von Einrichtungsgegenständen in einer Ecke des Klassenraumes konnte schnell unter Kontrolle gebracht werden. Schon beim Eintreffen der Feuerwehr liefen größere Wassermengen aus dem 1. Obergeschoss in das Erdgeschoss. Weiterhin waren Vandalismusschäden an der Fassade des Gebäudes zu erkennen. Es konnte schnell festgestellt werden, dass Unbekannte in das Schulgebäude eingedrungen waren, den Klassenraum verwüstet, das Wasser des Handwaschbeckens aufgedreht und den Abfluss verstopft und schlussendlich ein Feuer gelegt hatten. Der durch den Vandalismus entstandene Wasserschaden wurde mit einem Wassersauger durch die Feuerwehr beseitigt. Es entstand erheblicher Sachschaden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Mittlerweile konnte der Schaden durch Verantwortliche der Stadtverwaltung Erkrath begutachtet werden. Der Schulbetrieb am Montag wird wie gewohnt stattfinden. Die Schüler des betroffenen Klassenraumes werden in einem anderen Raum untergebracht.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Am Wochenende brannten zwei Schulen