Lebendiger Adventskalender für lebendige Oberstadt

Mettmann · Kaum zu glauben, aber es sind bereits fünf Jahre vergangen, seit Constanze Backes die Idee zum Adventürchen in die Oberstadt Initiative einbrachte. Daraus hat sich ein jährlicher Erfolgsschlager in der Adventzeit entwickelt.

 Constanze Backes und Otto Kahm mit dem wichtigsten Verbündeten der Kinder.

Constanze Backes und Otto Kahm mit dem wichtigsten Verbündeten der Kinder.

Foto: RG

Die Idee hat Constanze Backes, die vor einigen Jahren zurück in ihre Heimatstadt zog, dem Dresdener "Adventsstern" entliehen, der hier bei uns zum Adventürchen wurde. In der Oberstadt Initiative, deren vorrangiges Ziel die Belebung der Oberstadt ist, fand die Idee fruchtbaren Boden und ein Team von engagierten Mitstreitern.
Das Orga-Team besteht aus Susanne Schwarz, Otto Kahm, Klaus Bartel und natürlich Constanze Backes. "Wie heißt das noch einmal, Adventstürchen?", ist eine Frage, die das Team häufiger hört, aber in dem Kunstwort "Adventürchen" vereinen sich gleich mehrere Bedeutungen. Darin steckt Advent für die Adventszeit und Türchen für die Türen, die sich vom 1. bis 24. Dezember täglich öffnen. Das Wort lehnt sich aber auch an das englische Wort adventure an und beschreibt damit die Abenteuer, die Kinder dabei erleben können und die beginnen traditionell mit einer kleinen Schatzkarte, dem jährlichen Flyer. Verteilt werden diese in Schulen, liegen in Geschäften und auch auf dem Blotschenmarkt für die Kinder aus.

Die Türchen des lebendigen Adventskalenders können sich überall verbergen. Einmal ist eine private Tür, einmal ein Laden oder ein Café und manchmal ist es auch ein Brunnen oder ein Platz. Das Abenteuer beginnt für die Kinder mit der Schatzkarte, denn die ist unausgefüllt. Die Schätze müssen erst noch gesucht werden, um sie am passenden Tag heben zu können.

In der Karte stehen alle Adressen, an denen sich jeweils ein Türchen öffnet, aber nicht an welchem Tag. Dafür müssen die Kinder die einzelnen Adressen besuchen und die rot-goldenen Zahlen finden, die sie dann in ihre Schatzkarte eintragen können. Die Zahl verrät den Tag, an dem sich das Türchen öffnet und vielleicht ein richtiges Abenteuer für die Kinder bereithält. Was das im Einzelnen sein wird, wird auch beim nunmehr sechsten Adventürchen vorher nicht verraten.

In den letzten Jahren war hinter den Türen richtig viel los. Es wurde gebastelt, gebacken, musiziert, erzählt und gestaunt. In jedem Jahr dabei ist ein Fototermin, an dem sich die Kinder von einer Profifotografin fotografieren lassen können und damit vielleicht schon das passende Weihnachtsgeschenk für die Eltern haben.

Auch nähen lernen in der Nähwerkstatt Liluschka ist regelmäßig dabei oder etwa ein Feuerwehr- oder Polizeieinsatz als unvergessliches Erlebnis. Mit me-sport können die Kinder aktiv werden und selbst das Vergolden der eigenen Weihnachtsdeko steckt hinter einem Türchen. Ein besonderes Highlight soll in diesem Jahr die "Tour de Oberstadt" werden, die im letzten Jahr wegen starken Schneefalls ausfallen musste. Die Kinder dürfen dabei mit einem Pferdefuhrwerk fahren. "Wir drücken die Daumen, dass es in diesem Jahr klappt", sagt Constanze Backes.

Den krönenden Abschluss des Adventürchens bildet in jedem Jahr der 24. Dezember, Heilig Abend. Das ist der einzige Termin, der in der Schatzkarte schon vorher eingetragen ist. Dann öffnet sich das Türchen ausnahmsweise statt nachmittags um 17 Uhr bereits morgens um 11 Uhr im Mettmanner Kino und die Kinder können zum ermäßigten Preis von fünf Euro einen Kinderfilm sehen.
Einer der wichtigsten Verbündeten des Adventürchens und der Kinder ist der Schäfer Ecke Kleine Mühlenstraße/Freiheitstraße, der am passenden Tag all den Kindern das richtige Türchen verrät, die die Lösung für ihre Schatzkarte bis dahin nicht gefunden haben.

(Schaufenster Mettmann)
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