Bürgerbus Am Ende eines steinigen Weges

Mettmann · Anfang nächsten Jahres soll der Bürgerbus in Mettmann den Betrieb aufnehmen. Bodo Nowodworski und Klaus Bartel vom Bürgerbusverein erzählen beim Bürgerstammtisch des Bürgervereins Metzkausen am Dienstag, den 8. November, von der wechselvollen Geschichte des Projekts.

 Das Bürgerbus-Team von links: Peter Nachtigall, Stefan Wigge, Ilona Bungert-Dellit, Michael Au, Hans Anton Fliegauf, Bodo Nowodworski, Michael Peters, Klaus Bartel.

Das Bürgerbus-Team von links: Peter Nachtigall, Stefan Wigge, Ilona Bungert-Dellit, Michael Au, Hans Anton Fliegauf, Bodo Nowodworski, Michael Peters, Klaus Bartel.

Foto: Bürgerbusverein

In der letzten Woche teilten Bodo Nowodworski und Klaus Bartel vom Bürgerbusverein mit, dass der Hersteller des Bürgerbusses die Lieferung des Fahrzeugs für den Beginn dieses Monats angekündigt habe. „Seit der Gründung unseres Vereins haben wir auf dieses Ereignis hingearbeitet und freuen uns sehr“, schreiben beide in einer Pressemitteilung. „Bisher haben uns Corona und Lieferengpässe daran gehindert, früher zu starten.“

Damit beginne nun eine neue Phase in ihrem Projekt: Die Beklebung des Busses mit Werbefolien stehe an und viel wichtiger noch: „Unsere Fahrerinnen und Fahrer können sich mit dem Fahrzeug vertraut machen.“ Weiterhin werde die Rheinbahn die erforderlichen Zulassungsvoraussetzungen schaffen. So sei man zuversichtlich, noch im Januar an den Start zu gehen und den Mettmannerinnen und Mettmanner dieses neue Mobilitätsangebot zu machen. Detaillierte Informationen zu dem Projekt möchte der Bürgerverein Metzkausen bei seinem Stammtisch am kommenden Dienstag liefern.

Der Bürgerbusverein Mettmann wurde am 29. Oktober 2019 mit dem Ziel gegründet, im Laufe des Jahres 2020 ein ergänzendes Busangebot in kleinere Straßen zu bringen. Die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine haben den ursprünglichen Zeitplan gehörig durcheinandergewirbelt. Damit der Bürgerbus mit der offiziellen Linienbezeichnung BB3 überhaupt ins Rollen kam, musste der Verein zunächst viele Gruppen und Gremien an einen Tisch bringen.

Das Land NRW förderte den Kauf des rund 100.000 Euro teuren Bürgerbusses mit 60.000 Euro. Die Stadt Mettmann musste sich bereit erklären, ein eventuelles Defizit bei den Betriebskosten auszugleichen. Mit der Rheinbahn wurden Haltestellen und Wege vereinbart, die nicht in Konkurrenz zum bestehenden ÖPNV-Angebot stehen. Und der Verein brauchte viele ehrenamtliche Fahrer, die geschult und regelmäßig zertifiziert werden müssen. Als alles gelöst schien, machten die Lieferketten der Automobilindustrie einen Strich durch die Rechnung. Jetzt wurde die Auslieferung des Mercedes Sprinter mit acht Fahrgastplätzen für November angekündigt.

Wie kann man sich als Fahrer bewerben? Wird das Bürgerbus-Angebot noch ausgebaut? Wann und wo die können die ersten Fahrgäste einsteigen? Warum gibt es keine Haltestellen in Metzkausen? Was kostet eine Fahrt?

Darüber und über den steinigen Weg von der ersten Idee bis zur ersten Fahrt berichten Bodo Nowodworski und Klaus Bartel beim 209. Bürgerstammtisch am Dienstag, den 8. November, um 19.30 Uhr im Ratskeller. Wie üblich können die Besucher eigene Fragen stellen. Der monatliche Bürgerstammtisch des Bürgervereins Metzkausen steht allen Einwohnern und Mitgliedern offen.

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