Chinesischen Schülern gefällt Mettmann

Mettmann · Eine Schülerdelegation aus Nantong in China war in Mettmann zu Gast. Die chinesischen Jugendlichen wohnten bei Schülern des HHG.

Chinesische Schüler zu Besuch in Mettmann
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Chinesische Schüler zu Besuch in Mettmann

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Die Unterschiede zwischen China und Deutschland werden schon in den Ausmaßen der "Partnerstädte" Nantong (knapp acht Mio. Einwohner) und Mettmann (knapp 40 000) deutlich. Die chinesischen Schüler sind von daher auch ganz angetan von den Verhältnissen in Mettmann. "Die Straßen hier sind so schön schmal und man kann sie ohne Probleme passieren", sagt der 16-jährige Zheng Pei Yang. Überhaupt mag er es in Deutschland. "Ich war vor zwei Jahren schon einmal in England, hier gefällt es mir aber besser." Kartenspiele mit seinem deutschen Austauschschüler sorgen natürlich für Extraspaß. "We play UNO and sometimes Black Jack", sagt Zheng lachend. Computerspiele hat der deutsche Vater verboten, doch das ist für den chinesischen Jungen ok.

Überhaupt wirkt er sehr aufgeschlossen und die Schule hier bei uns findet er sehr cool. "In Deutschland sitzen viel weniger Schüler in einer Klasse und auch die Lehrer machen mal Witze, der Unterricht ist viel lockerer. Das gefällt mir sehr gut." Zheng ist einer von 35 chinesischen Jugendlichen, die bei Mettmanner Schülern des Heinrich-Heine-Gymnasiums wohnen. Im Oktober werden die deutschen Schüler dann nach Nantong fliegen, um China kennenzulernen. Auffällig an den chinesischen Schülern ist die sichtliche Reife, mit der sie auftreten. So sind alle sehr diszipliniert, allerdings auch locker - an den passenden Stellen.

"Dieser Eindruck stimmt", sagt die Übersetzerin Lin Chen. "Die chinesische Jugend ist lockerer und selbstbewusster geworden. Auch die westlichen Einflüsse machen sich mehr bemerkbar als noch vor wenigen Jahren." So schauen die Chinesen dieselben amerikanischen Filme und Serien und auch die Smartphones tun ihr Übriges. Trotzdem wirken die Schüler fokussiert. Das bekommt auch Mettmanns Bürgermeister Thomas Dinkelmann in einer Fragestunde im Rathaus zu spüren. Fragen wie "Wo sind die Unterschiede des deutschen und chinesischen Schulsystems?", "Wie kann man in Deutschland Bürgermeister werden?" oder "Welche Form der Demokratie ist besser?" fordern das diplomatische Geschick von Mettmanns Stadtoberhaupt das ein oder andere Mal heraus. Das meistert er ganz souverän. Ganz im Sinne der deutsch-chinesichen Freundschaft...

(Schaufenster Mettmann/FF)
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