„Wir brauchen mehr Plätze!“

Mettmann · Bernhard Hünermund ist angespannt. Der Vater zweier Söhne macht sich Sorgen um die nachschulische Betreuung seines ältesten Sprosses, denn diese ist bis zum heutigen Zeitpunkt noch nicht gewährleistet.

 Anne Pan und Bernhard Hünermund machen sich Sorgen um die nachschulische Betreuung ihrer Kinder.

Anne Pan und Bernhard Hünermund machen sich Sorgen um die nachschulische Betreuung ihrer Kinder.

Foto: TB

"In Mettmann gibt es zu wenig Plätze bei der enormen Nachfrage." Das Problem wird auch von den Trägern der nachschulischen Betreuungen erkannt. "Der SKFM, der für die Ogata der Kath. Grundschule Neanderstraße zuständig ist, hat uns über ein Anschreiben auf diesen Engpass aufmerksam gemacht." So sieht es bei der Ogata an der Düsseldorfer Straße wie folgt aus: Zehn Plätze sind frei, rund 30 Anmeldungen liegen vor. "Der Bedarf ist wesentlich größer!"

Um dem Engpass entgegen zu wirken, wird der Ausschuss für Schule, Kultur und Sport am Donnerstag über eine Beschlussvorlage der Verwaltung diskutieren, in insgesamt drei Einrichtungen das Angebot um jeweils eine Gruppe von max. 25 Kindern zu erweitern. So könnte nicht nur die KGS profitieren, sondern auch die nachschulische Betreuung der Otfried-Preußler- sowie der Astrid Lindgren-Schule. "Wir haben mit Aushängen in den Kindergärten der Stadt auf diese Beschlussvorlage aufmerksam gemacht und hoffen sehr, dass zur Ausschusssitzung am Donnerstag zahlreiche betroffene Eltern ins Rathaus kommen", so Hünermund. Denn, und dessen ist sich der betroffene Vater sicher, ist eine Betreuung bis 16 Uhr nicht gewährleistet, sind sogar Existenzen bedroht. "Auch in unserer Familie wird es zu einem Betreuungsnotstand kommen."

Viele Eltern sind davon betroffen, in der Mehrheit sind zwei Einkommen heutzutage nötig. "Die Zeiten, in denen das Einkommen nur vom Vater kam, sind vorbei", sagt Hünermund. "Dem muss Rechnung getragen werden." Er möchte auch selbst aktiv mithelfen. "Wenn Räume gestrichen oder umgebaut werden müssen, stehe ich gerne zur Verfügung. Das geht auch anderen Eltern so. Wir wollen nicht nur fordern, sondern auch helfen." Als ersten Schritt müssen die neuen Betreuungsplätze - rund zehn Prozent mehr als aktuell - allerdings bewilligt und vom Haushalt abgesegnet werden. Also Eltern, ab ins Rathaus!

(Schaufenster Mettmann/TB/FF)
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