Notfallsanitäter Im Einsatz bedroht

Mettmann · Notfallsanitäter wollten eine mutmaßlich hilflose Person untersuchen und wurden dabei von mehreren Unbeteiligten massiv bedrängt.

Immer häufiger wird Rettungspersonal Opfer von Übergriffen.

Immer häufiger wird Rettungspersonal Opfer von Übergriffen.

Foto: Achim Otto

Am Montagabend ist das Personal eines Rettungswagens (RTW) während eines Einsatzes auf dem Jubiläumsplatz bedroht worden. Der Feuerwehr war eine hilfebedürftige Person gemeldet worden. Die Besatzung eines herbeigeilten Rettungswagens wollte den Patienten untersuchen und wurde plötzlich von unbeteiligten Personen massiv körperlich bedrängt.

Die Feuerwehrleute zogen sich deshalb zurück. Die Personen folgten ihnen, ein Mann trat mehrmals gegen den Rettungswagen, der dadurch beschädigt wurde. Die Besatzung des RTW setzte daraufhin einen Notruf ab. Die Leitstelle schickte umgehend Verstärkung zur Unterstützung der Kollegen. Auch die Polizei fuhr mit mehreren Streifenwagen zur Einsatzstelle. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte hatte sich die Lage etwas beruhigt. Die vermeintlich hilflose Person sowie die aggressiven Personen hatten sich entfernt.

Allerdings kehrten sie dann wieder um, wurden aber von der Polizei aufgehalten. Die Beamten nahmen die Personalien aller Beteiligten auf und sprachen Platzverweise aus. Zeitgleich wurde der vermeintliche Patient vom Rettungsdienstpersonal untersucht, lehnte aber eine Versorgung und den Transport ins Krankenhaus ab. Durch das professionelle, deeskalierende Verhalten der Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei wurde niemand verletzt. Der Jubiläumsplatz war während des Einsatzes komplett gesperrt. Es kam zu Verkehrsbehinderungen.

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