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Bald geht’s los: Auf in die große Erfrischung

Bald geht’s los : Auf in die große Erfrischung

Die warme Jahreszeit nimmt langsam aber sicher Fahrt auf. Das bedeutet in Mettmann: Zeit fürs Naturfreibad. Alle Vorbereitungen sind abgeschlossen. Ab diesem Wochenende können sich die Menschen ins durchaus noch kühle Nass stürzen oder einfach auf der Liegefläche entspannen.

Kurz bevor es losgeht, steigt bei Frank Fitsch die Anspannung. Auch nach 45 Jahren noch. So lange arbeitet der Betriebsleiter bereits im Naturfreibad. Nervosität wäre sicherlich zu viel gesagt, aber das Kribbeln im Bauch vor dem Saisonstart stellt sich zuverlässig ein. „Das Naturfreibad liegt mir am Herzen“, sagt er. „Ich war damals dabei, als es gebaut wurde. Es macht mir immer noch Spaß hier zu arbeiten und es ist auch immer noch spannend.“

Schon im Februar beginnen Fitsch und seine Mitarbeiter mit den Vorbereitungen auf den Sommer, immer mal wieder unterbrochen durch etwaige Frostperioden. Das Team überprüft die gesamte Anlage auf Herz und Nieren, führt aufwendige Reinigungsarbeiten durch, allein der Beckenkörper misst inklusive der Seitenwände 3.500 Quadratmeter. Gesäubert wird ohne den Einsatz von Chemikalien, das gehört im Naturfreibad zu den Grundprinzipien. Hinzu kommen notwendige Ausbesserungen, etwa von Leckagen in der 20 Jahre alten Beckenfolie, die mit Heißluft geschweißt werden.

In diesem Jahr hatte sich die Folie in den Wintermonaten soweit zusammengezogen, dass dabei ein Bodenventil in der 3,80 tiefen Sprunggrube herausgerissen wurde. Handwerker mussten sich der Sache annehmen, aber die ließen zwei Wochen auf sich warten. „Das hat uns im Zeitplan ein wenig zurückgeworfen“, erzählt Frank Fitsch, der übrigens froh ist, dass derzeit über eine neue, weniger anfällige Beckenfolie nachgedacht wird, denn es gebe mittlerweile geeignetere Materialien.

Bei der Pflege der Liegeflächen unterstützen die Mitarbeiter des Baubetriebshofs: Rasen mähen und Pflanzen zurückschneiden – auch viel Arbeit. Außerdem werden die Sandflächen durchgesiebt und von tierischen Hinterlassenschaften befreit. Am Ende der Vorbereitungen steht die Beprobung der Filteranlage - in einem Schwimmbad, das ganz ohne Chemie auskommt, liegt natürlich besonderes Augenmerk auf der Wasserqualität. Mitte dieser Woche gab das Kreisgesundheitsamt schließlich grünes Licht, das Naturfreibad kann öffnen. Das Ergebnis für die Duschen stand zwar zu diesem Zeitpunkt noch aus (sollte am Freitag, 26. Mai vorliegen). Falls das wider Erwarten negativ ausfallen sollte, blieben diese zunächst noch geschlossen.

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Aber es gilt: Am Samstag, 27. Mai, rechtzeitig zum Pfingstwochenende, beginnt in Mettmann die Freibadsaison. Erfrischung ist dabei garantiert, denn derzeit liegt die Wassertemperatur noch im Gänsehaut-Bereich. „Als wir die Trennleinen im Becken eingezogen haben, waren es 16,2 Grad“, erzählt Frank Fitsch, „da muss man sich dann schon einen Moment dran gewöhnen.“ An einem sonnigen Tag, fügt er hinzu, erwärme sich das Wasser um 1 bis 2 Grad. Allerdings: Wenn die Nächte noch kühl sind, wie zuletzt der Fall, geht die Temperatur freilich auch schnell wieder zurück. Außerdem wird immer wieder 11 Grad kaltes, frisches Brunnenwasser zugefügt.

Dennoch - der Betriebsleiter rechnet mit zahlreichen, nicht nur hartgesottenen Besuchern: „Man muss ja nicht so lange im Wasser bleiben“, sagt er, „und ganz viele Menschen kommen auch zu uns, um einfach die Atmosphäre hier zu genießen.“

(dir)