Ab Montag startet der digitale Adventsmarkt - Jeder Kauf unterstützt den Tierschutz 3000 Euro für Tierschutzverein

Mettmann · Große Freude beim Tierschutzverein „Katzen helfen“ e.V. aus Mettmann: Er hat bei einem bundesweiten Wettbewerb um das innovativste Katzenschutzprojekt den zweiten Platz belegt und Fördergelder von insgesamt 3.000 Euro erhalten.

Foto: Huda Nur/Pixabay

Der erst vor zwei Jahren gegründete Verein kümmert sich um Katzen im Kreis Mettmann und hat in diesem Jahr schon an verschiedenen Stellen Streunerkatzen gefangen und kastrieren lassen. „Beim Fangen mit den üblichen automatisch auslösenden Fallen gibt es viele Probleme“, erklärt Barbara Lautenbach, erste Vorsitzende des Verein. Die Falle wird nämlich durch die Katze selbst ausgelöst und zwar wenn sie tief in der Falle das Futter fressen will und auf eine Platte tritt. So zumindest die Theorie. „In der Praxis passiert es immer wieder, dass dieser Mechanismus versagt, weil die Katze zu leicht oder zu geschickt ist. Oder viel schlimmer, dass vorne eine Katze die Falle auslöst und die hinten zuschnappende Tür dann eine zweite Katze oder bei Müttern die Kitten verletzt oder gar erschlägt.“

Außerdem fängt man unter Umständen dieselbe Katze mehrfach hintereinander und wartet vergeblich auf die richtige, die dann immer schon gewarnt ist und nicht in die Falle geht. „Um diesen sehr zeitintensiven Prozess des Fangens zu optimieren, hat mein Mann, Tim Lautenbach, eine eigene funkferngesteuerte Falle entwickelt und gebaut. „Diese Falle wird nicht von der Katze ausgelöst, sondern von einem Beobachter, der aus der Entfernung mit einer Funkfernbedienung erst dann ausgelöst, wenn das richtige Tier sicher in der Falle und kein anderes Tier gefährdet ist.

Ein weiterer Vorteil ist, dass Tiere, die nicht gefangen werden sollen, fressen und wieder aus der Falle hinauslaufen können und der Beobachter in Ruhe auf das richtige Tier warten kann. Denn wenn er zwei- oder dreimal zur Falle gelaufen ist, um ein falsches Tier wieder frei zu lassen, kann er das Fangen weiterer Tiere für den Tag einstellen, weil alle andere gewarnt sind“, so Barbara Lautenbach.

Zu welchem Zweck fängt der Tierschutzverein die Katzen überhaupt. In der Regel handelt es sich um Streunerkatzen, die kein Zuhause haben, weggelaufen oder ausgesetzt worden sind und sich selbst durchschlagen müssen. Oftmals sind sie nicht kastiert und können sich so ungehemmt weiter vermehren, was wiederrum mit noch mehr Katzenleid verbunden ist. Hier kommt der Mettmanner Tierschutzverein ins Spiel. Er fängt die Tiere und bringt sie zum Tierarzt. Dort werden sie, wenn nötig medizinisch versorgt und kastriert.

„Für die Katzen, die so zahm sind, dass sie vermittelbar sind, suchen wir ein Zuhause. Die anderen Katzen, die dem Menschen einfach zu scheu gegenüber sind, werden danach wieder an der Stelle wo sie gefangen worden sind ausgesetzt und von dort aus durch unsere ehrenamtlichen Vereinsmitglieder gefüttert und betreut. In Mettmann gibt es einige solcher Futterstellen für frei lebende Katzen.

Die Kosten für Futter, medizinische Versorgung und Kastration trägt der Tierschutzverein. „Wir generieren die Gelder dafür über Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Außerdem stellen wir selber Zubehör wie Katzenbettchen oder Spielzeug her, was man über uns käuflich erwerben kann und damit unsere Arbeit unterstützt.“

Ab dem kommenden Montag besteht außerdem die Möglichkeit über einen digitalen Adventsbasar auf der Facebookseite des Vereins, sich die selbst gemachten Produkte anzuschauen und zu kaufen. „ Wir freuen uns über jede Spende und natürlich auch über das Fördergeld im Rahmen des Wettbewerbs. Es ist für uns eine große Ehre und Würdigung der Arbeit der Aktiven des Vereins, die alle neben ihrem ehrenamtlichen Engagement auch noch in Vollzeit arbeiten.“

Das Geld wird der Verein für den Bau weiterer Fallen und für die Kastrationskosten von Streunerkatzen verwenden. Weitere Infos über den Verein und seine aktuelle Arbeit gibt es auf deren Facebook-Seite und auf der Homepage www.katzen-helfen.de.

Der Förderpreis wurde vom Bündnis „Pro Katze“ – einem Zusammenschluss der Tierschutzorganisationen Bundgegen Missbrauch der Tiere e.V., TASSO e.V. und VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz für innovative Projektezum Schutz von Streunerkatzen in Deutschland im Gesamtwert von 10.000 Euro ausgeschrieben.

(nic)
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