Leonie Beele und Nora Charlotte Schilling sind sich zugelaufen Zwei, die sich gefunden haben

Mettmann · Dieses Jahr wird die offizielle Startpistole in Duisburg wohl im Schrank bleiben. Die Corona- Pandemie macht auch den Läufern einen Strich durch den Wettkampfplan. Doch Leonie Beele und Nora Charlotte Schilling lassen sich davon nicht unterkriegen. Die beiden haben sich Ihre ganz persönliche Corona- Challenge gestellt.

 Leonie Beele und Nora Charlotte Schilling sind leidenschaftliche Läuferinnen und gute Freundinnen.

Leonie Beele und Nora Charlotte Schilling sind leidenschaftliche Läuferinnen und gute Freundinnen.

Foto: privat

Doch wir beginnen von Anfang an. Die Sonne glitzert am Morgenhimmel des 5. Juni 2016. Mit Ihren beiden Startnummern stehen Leonie und Nora ganz aufgeregt an der Startlinie zwischen hunderten Läufern des Duisburger Halbmarathons. Doch sie wissen nichts voneinander. Sie laufen und kämpfen sich durch die Hitze. Die Motivation und der Ansporn durch die Mitläufer und das Publikum am Streckenrand sind groß.

Beide wollen es unbedingt: Den Zieleinlauf in die Schauinsland-Reisen-Arena mit dem Wissen einen Halbmarathon gefinisht zu haben. Geschafft, sogar mehr als das. Die beiden liefen persönliche Bestzeiten und wurden sogar in Ihrer Altersklasse platziert. Im Ehrungszelt trafen sie dann das erste Mal bewusst aufeinander. Halbmarathon-Läuferinnen unter 18 gibt es nämlich nicht viele. Schon auf den ersten Blick war klar, dass sich die beiden gut verstehen würden. Und dann die Überraschung: Die beiden wohnen eine Laufeinheit voneinander entfernt im Kreis Mettmann. Zwischen dem Wettkampf und einem Wiederstehen verstrich nicht viel Zeit. Die beiden liefen und laufen nicht nur viel zusammen, sondern erzählen sich auch alles und erleben viele Abenteuer. Ob hoch in den Bäumen im Kletterwald oder tief unter der Erde in der Kluterthöhle im Ennepetal die beiden brauchen immer Aktion.

Im letzten Jahr begann für Leonie dann eine große Reise nach Australien, während Nora sich weiterhin auf das Schauspielen konzentrierte. Beide hatten in dieser Zeit aber weiterhin viel Kontakt und liefen weiterhin - zumindest auf Distanz. Pünktlich zu den Einschränkungen von Corona kam Leonie dann zurück nach Deutschland. Gleich am ersten Tag trafen sich die beiden wieder. Und dann ging es auch schon los. Die beiden verabredeten sich nahezu täglich und wanderten dabei quer durch den Kreis Mettmann. Dabei legten sie wöchentlich rund 50 Kilometer gemeinsam zurück.

Jede Strecke hielten sie in einem persönlich geschriebenen Buch fest und dokumentierten auch per Kamera. Für die Zukunft haben die beiden noch einiges vor, unter anderem wolle sie einen Fallschirmsprung machen und zusammen in den Urlaub fahren. Wanderurlaub, versteht sich ja von selbst.

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