Bürgermeisterwahl Entscheidung vertagt

Mettmann · Die Menschen in Mettmann haben gewählt, aber noch ist nicht alles entschieden: Bürgermeisterin Sanda Pietschmann muss gegen André Bär in die Stichwahl. Bei der Ratswahl holt die FDP hinter der CDU das zweitbeste Ergebnis.

Bürgermeisterkandidat André Bär schaffte es in die Stichwahl am Sonntag, 28. September

Foto: M.U.T.

Das Rennen um den Bürgermeisterposten geht in die Verlängerung. Die von CDU und SPD unterstützte Amtsinhaberin Sandra Pietschmann kam am Sonntag auf 37,5 Prozent der abgegebenen Stimmen. Kandidat André Bär von der Wählergemeinschaft M.U.T. erhielt 33,3 Prozent und Thomas Sterz von der FDP landete mit 29,2 Prozent auf dem dritten Platz. Damit kommt es am Sonntag, 28. September, in einer Stichwahl zum Showdown zwischen Sandra Pietschmann und André Bär. Zwei Wochen Zeit für die beiden Kandidaten, um noch einmal Überzeugungsarbeit bei den Wählerinnen und Wählern zu leisten.

Sandra Pietschmann verfehlte die notwendige Mehrheit am Sonntag klar.

Foto: Pieschmann/Pietschmann

Auch im Rat der Stadt Mettmann gibt es Bewegung: Die CDU bleibt mit 24,6 Prozent stärkste Kraft, muss aber empfindliche Verluste hinnehmen. Vor fünf Jahren kam sie noch auf 31,4 Prozent. Die SPD verliert ebenfalls, fällt von 15,4 auf 13,3 Prozent, und die Grünen stürzen ab von 21,94 Prozent in 2020 auf nun 13,7 Prozent. Grund zum Feiern hatte indes die FDP am vergangenen Sonntag. Sie holte mit 15,1 Prozent der Stimmen das zweitbeste Ergebnis nach der CDU. Nur knapp dahinter liegt die Wählergemeinschaft M.U.T. mit 14,5 Prozent. Die AfD erhielt 12,3 Prozent der Stimmen.

Bestimmendes Thema der kommenden zwei Wochen wird die Stichwahl um das Bürgermeisteramt sein. In einer Pressemitteilung bekräftigen CDU und SPD ihre Unterstützung für Sandra Pietschmann. Sie bringe ein hohes Maß an Engagement mit, „das unserer Stadt zugutekommt und sie zukunftsfähig macht.“ Die Kooperation zwischen CDU und SPD in dieser Wahl sei ein positives Zeichen für eine bürgernahe und effektive Politik. „Mit der Wahl von Sandra Pietschmann senden wir ein klares Signal gegen rechte Tendenzen. Wir stehen für ein offenes und tolerantes Mettmann, in dem Vielfalt und Zusammenhalt großgeschrieben werden.“

Auch die Mettmanner Grünen sprechen sich für die Amtsinhaberin aus. Man sehe in der Kontinuität der Verwaltungsführung einen wichtigen Baustein für die erfolgreiche Weiterentwicklung Mettmanns in den kommenden Jahren, heißt es in einer Pressemitteilung der Partei. „Gerade bei Projekten, die über Jahre entwickelt wurden, ist es wichtig, dass eine erfahrene Hand die Umsetzung begleitet“, erklärt Vorstandssprecherin Sabine Patzer. Ob die Menschen in Mettmann das genauso sehen oder doch einen Wechsel an der Stadtspitze vorziehen, wird sich am Sonntag, 28. September, erweisen.