Ingo Bachmann und seine Vereinskollegen der „Vespisti Neandertal“ hat vor rund zehn Jahren die Leidenschaft für die sympathischen Roller gepackt. Immer wenn sie auf ihren Vespas durch die Stadt knattern, drehen sich die Menschen nach ihnen um, winken, lächeln und so manch‘ einer mag sich dabei an seine eigene Jugendzeit erinnert fühlen. Und dabei fing vor rund einem Jahrzehnt alles ganz klein und harmlos an. „Einer bei uns im Bekanntenkreis hatte sich eine Vespa gekauft und dann wurden wir nach und nach mit dem ‚Virus‘ infiziert“, erinnert sich Ingo Bachmann, der bei den „Vespisti Neandertal“ e.V. im Vorstand arbeitet. Nach und nach wurden es immer mehr Männer, die die Flamme der Leidenschaft für die Zweitaktmotoren (mittlerweile gibt es natürlich auch hier Vespas mit modernen Viertaktmotoren und Automatikgetriebe) teilen, deren Benzingeruch stets an einen ausgedehnten Sommerurlaub in Bella Italia erinnert.
„Unseren Verein gibt es seit April 2015“, sagt uns Ingo Bachmann. „Alles Männer.“ Bekannte Gesichter aus Mettmann, wie beispielsweise Mladen Ivankovic vom Frankenheim oder Dominik Marotta von der Mercanta GmbH, sind regelmäßig bei den Ausfahrten mit von der Partie. „Man kennt uns und unsere Roller in Mettmann“, schmunzelt Ingo Bachmann. „Wir treffen uns regelmäßig bei unserem Stammtisch oder kleineren Fahrten zu einem Solinger Café, um hier Geburtstage zu feiern, ganz klassisch italienisch, mit Espresso und Frühstück.“ Ein bis zwei Mal im Jahr geht es auch auf größere Fahrten, beispielsweise nach Sardinien zu einer Rundreise über die Insel, eine Fahrt an die Mosel, in die Niederlande, an die Nordsee, ins Sauerland, nach Limburg an der Lahn oder eine Fahrt direkt mit den Vespas von Mettmann bis in die Toskana. „Das war nicht ohne und auch mitunter ganz schön anstrengend.“ Mit 100 km/h die Alpen hinauf und über den alten Sankt Gotthard Pass – da meldet sich dann auch bei eingefleischten Vespa-Fans früher oder später der Rücken.
„Winkende Passanten, nette Gespräche mit begeisterten Carabinieri, freundliche Autofahrer und natürlich die wunderschöne Toskana entschädigen dann am Ende aber für all‘ die Strapazen.“ Die „Vespisti Neandertal“ sind – wie Ingo Bachmann beschreibt – ein bunter Haufen bestehend aus derzeit 13 Mitgliedern. „Und wir sind interkulturell mit Menschen aus Spanien, Kroatien, der Türkei, Italien, dem Libanon und Deutschland. Wir fahren alte und neue Vespas, alt bedeutet die klassischen Handschalter, aber auch die neuen Modelle wie ‚Vespa GTS‘ (Automatik).“ Der ein oder andere fährt sogar mit der Vespa zur Arbeit – manche sogar ganz tapfer im Winter. Das muss echte Leidenschaft sein.
Im April feierten die „Vespisti Neandertal“ ihr zehnjähriges Bestehen. Um das gebührend zu feiern, ging es mittels Transporter nach Süd-Tirol und dann mit den Vespas über die atemberaubend-schönen Bergpässe. „Das war wirklich ein tolles Erlebnis“, schwärmt Ingo Bachmann. Für die Zukunft planen die Vespa-Freunde unter anderem eine Fahrt nach Kroatien oder auch nach Mallorca. Wer mehr über die „Vespisti Neandertal“ erfahren möchte, findet diese unter ihrem Vereinsnamen bei Facebook oder einfach mal beim nächsten Stadtbummel durch Mettmann Augen, Nase und Ohren aufhalten.
Über die Geschichte der Vespa
- Nach dem zweiten Weltkrieg suchte Italien nach einem günstigen, sparsamen und praktischen Transportmittel
- Piaggio & C.S.p.A. – eigentlich ein Flugzeughersteller – stand nach Kriegsende ohne Zukunftsperspektive im Luftfahrtbereich da
- Enrico Piaggio beschloss, in die Fahrzeugproduktion einzusteigen und gab den Auftrag, ein kleines, einfaches Zweirad zu entwickeln. Conrradino D‘ Ascanio, ein Luftfahringenieur, entwarf das revolutionäre Konzept.
- Im Frühjahr 1946 kam die erste „Vespa 98“ auf den Markt. Der Name „Vespa“ (italienisch für Wespe) entstand, weil das Fahrzeug mit schmaler Taille und summendem Zweitaktmotor an eine Wespe erinnerte.
(Quelle: ChatGPT)