1. Die Stadt

Endlich wieder Schützenfest in Mettmann.

Schützenfest : „Die Vorfreude spürt man“

Nach der Zwangspause durch Corona wollen es die Schützen in diesem Jahr endlich wieder krachen lassen. Auf die Besucher des Festes wartet ein tolles Programm und natürlich die Innenstadt-Kirmes.

Die Orden sind gewienert und die Uniformen aufgebügelt – wenn es nach den Mettmanner Schützen ginge, könnte es eigentlich sofort losgehen. Ein ganz klein wenig müssen sie sich freilich noch gedulden: Nach zwei Jahren quälender Abstinenz startet am Freitag, 24. Juni, wieder die große Sause der St. Sebastianus Schützenbruderschaft 1435 Mettmann – endlich. „Die Vorfreude ist riesig“, berichtet Brudermeister Daniel Gebauer, „das spürt man deutlich im Verein. Die Leute haben richtig Bock.“

Parallel zum Schützenfest findet auch wieder die Innenstadt-Kirmes statt. Sie beginnt am Freitag um 14 Uhr. Mit von der Partie sind rund 60 Schausteller, die mit ihren Buden und Fahrgeschäften für Kurzweil sorgen werden, darunter auch sechs Großfahrgeschäfte.

Neu dabei: der „Twister“ auf dem Parkplatz an der Königshofstraße und das Kettenkarussell „Fly over“, das sich auf dem Jubiläumsplatz in schwindelerregende Höhen aufschwingt und einen tollen Blick über die Stadt bietet. Am Freitag um 18.20 Uhr treten die Schützen am Konrad-Heresbach-Gymnasium an, marschieren von dort zum Rathaus, um Bürgermeisterin Sandra Pietschmann abzuholen, die gegen 18.50 Uhr das Schützenfest mit dem Fassanstich am Festzelt offiziell eröffnet. Ab 19 Uhr rocken die Besucher im Zelt zu den Klängen der Band „Sventertainment“, das Ganze bei freiem Eintritt wie übrigens an allen Tagen. Um 22.45 Uhr folgt der erste Höhepunkt, wenn das große Feuerwerk den Nachthimmel erleuchtet. Die Farben blau und gelb sollen dabei die Solidarität der Mettmanner Schützen mit der Ukraine zum Ausdruck bringen soll.

„Wir wollen diesen furchtbaren Krieg nicht ausblenden“, betont Daniel Gebauer, „deshalb wird es einige Aktionen dieser Art geben.“ Dazu gehören zum Beispiel ein Kirmesbesuch von ukrainischen Flüchtlingskindern, der Verkauf von Bruderschafts-Buttons zugunsten von Ukraine-Flüchtlingen und mehrere Spendenaktionen im Verlaufe des Festes. Auch die Blumenhörner, die beim Umzug zum Einsatz kommen, sind in diesem Jahr blau-gelb.

Der Samstag steht zunächst im Zeichen des Pfänderschießens, das um 10.30 Uhr beginnt. Um 15.30 Uhr erfolgt der Königsempfang im Festzelt. Nach der Schützenmesse um 18 Uhr in St. Lambertus kommt es um 19 Uhr zum großen Zapfenstreich auf dem Markt in der Oberstadt. Ab 20 Uhr geht es wieder lustig zu beim Tiroler Abend mit dem „Tschirgant Duo“ im Festzelt. Wer dabei keine Ende findet, verpasst womöglich das Wecken am Sonntag um 6 Uhr durch das Tambour- und Fanfarencorps. Es folgen Königsfrühstück und musikalischer Frühschoppen, bevor die Feierlichkeiten dann um 14.30 Uhr mit dem Großen Festzug und der Parade auf der Breitestraße ihren Höhepunkt finden. Ab 16.30 Uhr ermitteln die Schützen die neuen Majestäten auf dem Schießstand am Königshof. Daniel Gebauer geht von einer schnellen Entscheidung aus: „Anwärter sind vorhanden, ich denke, dass wir zwischen 18 und 18.30 Uhr einen neuen König oder eine neue Königin haben.“ Natürlich wird danach im Festzelt gefeiert, so dass der geruhsame Montag als Familientag mit wenig Programm nicht ungelegen kommt. Es ist auch die letzte Möglichkeit für einen Kirmesbesuch. Am Dienstag treten die Schützen um 18.20 Uhr am KHG an und marschieren von dort zum Stadtempfang im Rathaus. Um 20 Uhr endet das Spektakel mit dem Krönungsball im Festzelt und einem weiteren Auftritt der Band „Sventertainment“.

(dir)