Netzwerk „Selbst Aktiv“ geht an den Start

Mettmann · 2,7 Million Menschen in Deutschland leben mit einer Behinderung. Das Netzwerk "Selbst Aktiv" möchte Betroffenen und Angehörigen in Mettmann eine Plattform bieten, sich aktiv am Stadtgeschehen zu beteiligen.

 Der SPD-Ortsverbandsvorsitzender Heribert Klein gründete im vergangenen Jahr das Netzwerk „Selbst Aktiv“ in Mettmann.

Der SPD-Ortsverbandsvorsitzender Heribert Klein gründete im vergangenen Jahr das Netzwerk „Selbst Aktiv“ in Mettmann.

Foto: TB

Heribert Klein hat "Selbst Aktiv" ins Leben gerufen. Für den SPD-Ortsverbandsvorsitzenden ist Inklusion ein wichtiger Bestandteil sozialdemokratischer Gesellschaftspolitik, wobei die Politik in diesem Fall in den Hintergrund rückt. "In erster Linie geht es mir darum, ein Netzwerk zu bilden und sowohl Institutionen, als auch Privatpersonen die Möglichkeit zu geben, sich miteinander in Verbindung zu setzen. Dabei ist es völlig egal, ob die Akteure Parteimitglieder sind oder nicht." Kleins Idee ist in den Reihen der Sozialdemokraten nicht neu, bereits 2014 gründete sich der erste Arbeitskreis "Selbst Aktiv" auf Landesebene. Im Dezember startete das Netzwerk nun in Mettmann. Mit der Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann sowie der Evangelischen Stiftung Hephata hat das Netzwerk bereits zwei Institutionen ins Boot holen können. "Ebenso freue ich mich darüber, dass die Behindertenbeauftragte der Stadt Mettmann, Mabel Stickley, als Ansprechpartner fungiert", so Klein.

"Es kann nie genug Akteure in einem Netzwerk geben und ich finde es wirklich gut, dass 'Selbst Aktiv' in Mettmann auf den Weg gebracht wurde", sagt Mabel Stickley. "Anders als die Vernetzungen der einzelnen Einrichtungen und Institutionen haben hier auch Privatpersonen die Möglichkeit, sich Gehör zu verschaffen. Das hat es bisher in dieser Form noch nicht gegeben."

Doch wie sieht die Netzwerkarbeit im Detail aus? "Menschen können sich mit ihren Anliegen direkt an uns wenden. Diese können ganz unterschiedlicher Natur sein", erklärt der Initiator. "Wenn Bedarf auf politischer Ebene besteht, werden wir aktiv. Ansonsten sind wir vermittelnd tätig. Wir sind ein Partner des Netzwerkes."

Auf die Idee zu der Neugründung auf kommunaler Ebene wurde Klein durch eine behinderte Frau gebracht, die sich während eines offenen Gesprächsangebotes an die Fraktionsmitglieder wandte. "Die Dame hat angeboten, sich in Mettmann aktiv einzubringen und mitzuhelfen, doch einige Angebote für Behinderte sind nicht bekannt. Mit 'Selbst Aktiv' sind wir bewusst an die Öffentlichkeit gegangen, um der Stadt die Möglichkeiten aufzuzeigen."

Am 29. Januar wird in den Geschäftsräumen der SPD am Lavalplatz um 17 Uhr ein offenes Treffen stattfinden. Interessierte sind herzlich eingeladen. Weitere Treffen werden nach Bedarf geplant und stehen noch nicht fest.

Info: Kontakt zu "Selbst Aktiv" ist per E-Mail an info@spdmettmann.de oder per Telefon an 75031 (Montag bis Freitag 9 bis 13 Uhr) möglich.

(Schaufenster Mettmann/TB)
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