SPD fordert Sozialarbeitsstelle für die Betreuung der Migranten "Mettmann steht bei sozialer Unterstützung schlecht da"
Mettmann · Die Mettmanner SPD-Fraktion stellt zur Sitzung des Sozialausschusses am 22. November einen Antrag an die Verwaltung, für die Betreuung von Migranten eine Stelle für Sozialarbeit einzurichten und diese möglichst mit zwei Teilzeitkräften zu besetzen.
Laut Andrea Rottmann, der Fraktionsvorsitzenden sollen die Wenigeraufwendungen für Asylbewerberleistungen, die insgesamt 1,2 Mio Euro betragen und aufgrund der reduzierten Zahl von Flüchtlingszuweisungen zustande kamen, als Deckung dienen. "Nachdem der zunächst bestehende Unterbringungsdruck mit Belegung mehrerer Sporthallen nicht mehr so dramatisch ist, die Flüchtlingszahlen zurückgehen und Objekte angemietet oder deren Bau geplant ist, ist und bleibt es eine Mamutaufgabe die langfristige erfolgreiche Integration dieser Menschen zu erreichen", schreibt Rottmann. "Es ist für eine schnelle, möglichst reibungslose Integration von Flüchtlingen notwendig, nicht nur kurz- sondern auch mittelfristig ein Beratungs- und Begleitungsnetz vorzuhalten."
Die Förderung der Integration beruhe auf der Herstellung von Vertrauen und dem Aufbau realistischer Zukunftsperspektiven. Staatliche Familienleistungen und pädagogische Hilfen, die von der Stadt und vom Kreis vorgehalten werden, seien den zugewanderten Familien wegen fehlender Sprachkenntnisse oftmals kaum zugänglich. So fehle es beispielsweise an Beratung der Eltern zur Notwendigkeit von frühzeitigem Zugang zu den Kindertageseinrichtungen, zur Auswahl der richtigen Schulen. Es sei Beratung beim Übergang von der Schule zum Ausbildungsplatz etc. notwendig.
"Zudem brauchen die bei uns lebenden Flüchtlinge nicht nur die Betreuung durch einen Hausmeister und einen Sicherheitsdienst, sondern besonders auch eine soziale Betreuung und Unterstützung. Hier steht Mettmann schlecht da, denn es fehlt schlicht an personellen Kapazitäten", schreibt Andrea Rottmann. "Aus unserer Sicht muss hier dringend Abhilfe geschaffen werden. Ein weiteres Abwarten bis zur Vorlage eines, hoffentlich bald vorliegenden, Integrationskonzeptes ist aus unserer Sicht nicht vertretbar. Der Bedarf an sozialer Betreuung ist offensichtlich und muss dringend gedeckt werden."