Videotalk zur Kommunalwahl 2020 „Grüne treten für aktiven Klimaschutz an“

Mettmann · Vergangene Woche hatten die Grünen Mettmann erneut zu einem Videotalk eingeladen, diesmal zum Thema Klimaschutz lokal. Bürgermeisterkandidat Nils Lessing und die Spitzenkandidatin der Partei für den Stadtrat, Rebecca Türkis, stellten sich den Fragen der Moderatorin und der Bürgerinnen und Bürger.

Foto: Gerd Altmann/Pixabay

Beide waren sich einig, dass Städte wie Mettmann eine herausragende Rolle bei der Bekämpfung der Klimakrise spielen. Einerseits werden in Städten zwei Drittel der globalen Energie gebraucht und 70 Prozent der energiebezogenen Treibhausgasemissionen erzeugt. Andererseits ist es wichtig, globale Probleme lokal anzugehen.

Lessing konkret: „Der Kampf gegen die Klimakrise ist eine Hauptmotivation für mich als Bürgermeister anzutreten. Deswegen werde ich mich dafür einsetzen, dass wir bei Photovoltaik-Anlagen auf städtischen Dächern einen deutlichen Schritt voran machen. Bisher wird in Mettmann nur 2,2 Prozent des PV-Potenzials genutzt. Aber auch die Wende hin zu klimafreundlicher Mobilität mit dem Rad, zu Fuß und dem ÖPNV hat für mich Priorität. Außerdem ist die Stärkung der lokalen Landwirtschaft und Lebensmittelversorgung ein wichtiger Baustein für eine klimafreundliche Stadt.“

Damit Mettmann im Klimaschutz weiterkommt, forderte Lessing erneut eine ganze Stelle im Klimamanagement ein, die mit weitreichenden Kompetenzen ausgestattet ist und das Verwaltungshandeln in allen Bereichen am Klimaschutz ausrichtet. „Erst wenn wir Politik ganzheitlich denken und die gesamte Stadtentwicklung nachhaltig durchführen, können wir Klimaneutralität in Mettmann erreichen“, so Lessing weiter.

Rebecca Türkis, grüne Kandidatin mit Listenplatz 1 für den Stadtrat, ergänzt: „Wir Grüne reden nicht nur von Klimaschutz, sondern haben es bereits vor 40 Jahren zu unserem Kernthema gemacht und sehr viel Kompetenz aufgebaut. So haben wir allein in den vergangenen zwei Jahren in Mettmann zahlreiche klimarelevante Anträge in den Rat eingebracht, wie beispielsweise das Radverkehrskonzept, Photovoltaik auf städtischen Dächern, mehr Mittel für eine bessere ÖPNVTaktung, Carsharing, die essbare Stadt, eine Stelle für das Klimamanagement und einiges mehr.“

Ein weiteres Thema der Online-Diskussion war die Anpassung an die Folgen der Klimakrise, die bereits jetzt in Mettmann in Form von Hitzewellen, Dürreperioden, Starkregen und Stürmen zu spüren sind. Hierzu Nils Lessing: „Ich setze mich für eine aktive Wasserpolitik ein, da wir bereits in der Landwirtschaft an Wassermangel leiden. Auch bin ich für die Berücksichtigung von Kaltluftschneise zur Stadtbelüftung, die bei Bauvorhaben erhalten werden müssen. Dächer-, Fassaden- und Infrastrukturbegrünung können helfen das Stadtklima abzukühlen. Außerdem brauchen wir viele entsiegelte Flächen und müssen massiv aufforsten.“

„Für diese große Aufgabe muss Mettmann das Rad zum Glück nicht neu erfinden, sondern es gibt eine Reihe von interkommunalen Projekten und Fördergeldern. Auch ist es wichtig mit den Nachbarkommunen und dem Kreis zusammenzuarbeiten. Klimaschutz wird uns auch dabei helfen, Mettmann bunter, lebenswerter, sauberer, gesunder und widerstandsfähiger zu machen. Dafür treten wir an,“ fasst Rebecca Türkis das grüne Ziel zusammen.

Der nächste Videotalk der Grünen findet am Mittwoch, 2. September um 19 Uhr zum Thema Bildung statt. Die Einwahldaten finden Sie wie immer auf der Webseite des Ortsverbands unter www.gruene-mettmann.de.

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