Regionales Traumazentrum Das EVK hat ein weiteres Ziel erreicht

Mettmann · Das Evangelische Krankenhaus Mettmann wurde jüngst als „Regionales Traumazentrum“ zertifiziert und gehört damit zum Traumanetzwerk Bergisches Land, das sich aus zwei überregionalen, drei regionalen und acht lokalen Traumazentren zusammensetzt.

 Dr. med. Andrzej Kaminski, Chefarzt der Abteilung Unfallchirurgie & Orthopädie,Dr. med. Claus-Robin Fritzemeier, Oberarzt der Abteilung Unfallchirurgie & Orthopädie, Stefanie Wiesebach, Leiterin des Qualitäts- und Risikomanagements im EVK Mettmann, Geschäftsführerin Jessica Llerandi Pulido (von links).

Dr. med. Andrzej Kaminski, Chefarzt der Abteilung Unfallchirurgie & Orthopädie,Dr. med. Claus-Robin Fritzemeier, Oberarzt der Abteilung Unfallchirurgie & Orthopädie, Stefanie Wiesebach, Leiterin des Qualitäts- und Risikomanagements im EVK Mettmann, Geschäftsführerin Jessica Llerandi Pulido (von links).

Foto: EVK

Insgesamt gibt es derzeit 198 regionale Traumazentren in Deutschland, viele davon sind in deutlich, an den Betten gemessen, größere Kliniken als dem EVK Mettmann angesiedelt.

„Ich freue mich sehr, dass sich die zeitintensive Arbeit der letzten Monate ausgezahlt hat und das EVK Mettmann nun vom lokalen zum regionalen Traumazentrum hochgestuft worden ist“, sagt Dr. med. Andrzej Kaminski, der die Abteilung für Unfallchirurgie und Orthopädie leitet. Unter Federführung von Oberarzt Dr. med. Claus-Robin Fritzemeier wurden seit Ende letzten Jahres Prozesse optimiert, Maßnahmen und Leitlinien verfasst, Fragebögen beantwortet und der Anforderungskatalog bearbeitet. „Das Haus war bereits lokales Traumazentrum, allerdings sind die Anforderungen an ein regionales Traumazentrum natürlich höher“ erklärt Oberarzt Dr. med. Fritzemeier und nennt direkt ein Bespiel: „Als regionales Traumazentrum muss unser Schockraum, der interdisziplinäre Eingriffsraum für die klinische Erstversorgung der Schwerverletzten, eine andere, erweiterte Ausstattung haben.

Beispielsweise ein Überdruckinfusionsgerät, ein Wärmegerät für Blutkonserven oder auch einen speziellen Bohrer zum Öffnen der Schädelplatte“. Neben der Schockraum-Ausstattung muss das EVK Mettmann unter anderem erweiterte personelle Strukturen vorweisen und beispielsweise eine 24/7-Besetzung in der Anästhesie, Unfallchirurgie, Allgemeinchirurgie oder Gefäßchirurgie vorhalten. Darüber hinaus muss der Ablauf von Ankunft des Patienten bis zur Entlassung in eine Reha-Einrichtung genau festgelegt sein und alle Behandlungsabläufe müssen lückenlos dokumentiert werden.

Innerhalb des Traumanetzwerkes im Bergischen Land, zu dem u. a. auch das Städtische Klinikum Solingen und Helios Wuppertal als überregionale, sowie das Bethesda Krankenhaus Wuppertal und Helios Velbert als regionale Traumazentren zählen, findet ein enger Austausch statt. Es gibt regelmäßige Treffen und Fortbildungen unter Einbeziehung der Feuerwehr und des Rettungsdienstes. Auch dort ist bereits bekannt, dass das EVK Mettmann das Zertifikat für die Behandlung schwerverletzter Patienten erhalten hat.

„Insbesondere bei Großschadensereignissen, wie einem Brand oder Zugunglück aber auch einem Amoklauf wird dann auch das EVK Mettmann direkt angefahren und wir müssen gewährleisten, binnen kurzer Zeit viele Patienten versorgen zu können“, erklärt Fritzemeier.

Das Einzugsgebiet des Mettmanner Krankenhauses kann durch den Patiententransport mittels Luftrettung über die Region hinausgehen reichen, hier spielt insbesondere in Zeiten der Pandemie die vorhandene Intensivkapazität eine entscheidende Rolle.

Auch Geschäftsführerin Jessica Llerandi Pulido findet lobende Worte zur erfolgreichen Zertifizierung. „Es freut mich und macht mich besonders stolz, dass wir in diesen herausfordernden Corona-Zeiten ein weiteres Ziel erreicht haben. Die Abteilung hat wirklich vor und während der Zertifizierung durch CertIQ ganze Arbeit geleistet und mein besonderer Dank geht dabei noch einmal an Oberarzt Dr. med. Fritzemeier und das Team der Abteilung für Qualitäts- und Risikomanagement!“ 

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