Platz für 150 angehende Pflegefachkräfte Moderne Schule zieht in historischen Altbau

Mettmann · Die Geschichte des Evangelischen Krankenhauses Mettmann begann vor fast 150 Jahren genau hier – in dem viergeschossigen Gebäude, das noch immer gut sichtbar auf dem Krankenhausgelände an der Gartenstraße steht. Heute ist dieses Gebäude ein historischer Altbau mit eigener Geschichte, die seit Juli 2021 ein weiteres Kapitel schreibt.

 Dorothea Sandhäger (Pflegedirektorin im EVK Mettmann), Karsten Hartdegen (Leiter der Krankenpflegeschule), Philipp Tessin (Pflegedirektor am Agaplesion Bethesda Krankenhaus Wuppertal) und Jessica Llerandi Pulido (Geschäftsführerin des EVK Mettmann, v.li.).

Dorothea Sandhäger (Pflegedirektorin im EVK Mettmann), Karsten Hartdegen (Leiter der Krankenpflegeschule), Philipp Tessin (Pflegedirektor am Agaplesion Bethesda Krankenhaus Wuppertal) und Jessica Llerandi Pulido (Geschäftsführerin des EVK Mettmann, v.li.).

Foto: EVK Mettmann

Seit dem 1. Juli wird in dem Altbau fortan der Grundstein für eine fundierte und hoch qualifizierte Ausbildung gelegt. Die Krankenpflegeschule des EVK Mettmann ist auf insgesamt drei Etagen eingezogen und verdoppelt damit die Kapazität der Ausbildungsplätze zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann.

„Wir freuen uns sehr, dass wir für unser geschichtsträchtiges Gebäude nun eine neue, sehr wertvolle Verwendung gefunden haben, nachdem ein Großteil der Flächen jahrelang ungenutzt brachgelegen hat“, sagt Geschäftsführerin Jessica Llerandi Pulido. Sie investierte über zwei Millionen Euro für die Kernsanierung und Modernisierung des Altbaus. Der erstrahlt nicht nur nach Außen mit einem frischen Fassadenanstrich, sondern zeigt sich nun auch von innen modern und farbenfroh.

Vier Klassenräume, vier Gruppenräume, zwei Demoräume, eine eigene Bibliothek und Lounge mit Küchenzeile stehen den Azubis auf insgesamt 700 Quadratmetern zur Verfügung. Hinzu kommen weitere Nutzflächen wie moderne sanitäre Anlagen auf allen Etagen. 12 Monate haben die Bauarbeiten gedauert, neben der Elektrotechnik, neuen Fenstern und Sanitärräumen war das umfassende Brandmeldesystem aufwendig in der Umsetzung. Doch die Maßnahmen haben sich gelohnt. Im Erdgeschoss sind Schulbüros und die Krankenhaus-IT eingezogen, auf Etage 1 und Etage 2 findet der Schulbetrieb statt. „Die weiteren Etagen werden schon seit einigen Jahren als Verwaltungsbüros des Krankenhauses genutzt, aber nun haben wir wirklich im gesamten Haus wieder Betrieb“, freut sich die Geschäftsführerin.

Die sukzessiv 150 Plätze werden nicht nur durch das EVK Mettmann besetzt, sondern in Kooperation mit dem Agaplesion Bethesda Krankenhaus Wuppertal. „Wir freuen uns sehr über die Kooperation unserer Häuser, weil wir so gemeinsam eine bestmögliche pflegerische Ausbildung anbieten können. Der theoretische Teil der Ausbildung erfolgt am Standort Mettmann, die Praxisblöcke werden dann wahlweise im Agaplesion Bethesda Krankenhaus in Wuppertal oder in Mettmann stattfinden “ erläutert Philipp Tessin, Pflegedienstleiter des Agaplesion Bethesda Krankenhaus Wuppertal. Bereits seit letztem Jahr bildet das Agaplesion Bethesda Krankenhaus in Mettmann aus, insgesamt sind derzeit 21 Schüler:innen (Start im Oktober 2020 und April 2021) an der Mettmanner Schule.

Und welche Pläne gibt es für die alten Schulräumlichkeiten? „Kurzfristig werden dort Büros einziehen, perspektivisch gibt es Ideen zur weiteren Nutzung, allerdings sind diese noch nicht spruchreif“, so die Krankenhausleitung.

 

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