Mettmann Zum Heimatfest bleiben die Läden dicht

Mettmann · Zwar gibt es zum Heimatfest am 28. August offiziell einen verkaufsoffenen Sonntag, doch der Mettmanner Handel hat entschieden, die Geschäfte nicht zu öffnen.

 Das Heimatfest zieht viele Menschen in die Oberstadt.

Das Heimatfest zieht viele Menschen in die Oberstadt.

Foto: Stadt Mettmann/Schaufenster Mettmann/Stadt Mettmann/FF

Der Handels-Dialog Mettmann, Vertreter der städtischen Wirtschaftsförderung/Stadtmarketing, der Händler-Initiative ShopKulturME, der Werbegemeinschaft Mettmann-Impulse und des Centermanagements der Galerie Königshof haben sich in einer gemeinsamen Debatte dazu entschieden, den verkaufsoffenen Sonntag am 28. August parallel zum Heimatfest nun doch nicht als diesen nutzen zu wollen, obwohl man das ursprünglich so geplant hatte. In einer Pressemitteilung der Beteiligten dazu heißt es, dies habe unterschiedliche Gründe.

Schließlich hätte man an dem betreffenden Sonntag mit Heimatfest, dem größten Trödelmarkt in Mettmann, Ladenöffnungen mit begleitenden Aktionen und evtl. obendrauf noch eine Vereinsmeile ein Megaevent größeren Ausmaßes. Dabei müsse man sich Fragen stellen wie: Passen die Zielgruppen überhaupt zusammen? Klaut man sich nicht doch gegenseitig die Besucher, gerade bzgl. der Vereine? Wo sollen letztlich die Trödelstände aufgebaut sein, wenn die Geschäfte geöffnet sind und womöglich vor der Tür noch kleine Aktionsbereiche vorgesehen sind? Mittlerweile gebe es wegen der freizuhaltenden Rettungsflächen in der Fußgängerzone nur noch sehr eingeschränkte Möglichkeiten. Ein „Auseinanderziehen“ der Trödelmarktstände hin zum Jubi auf der einen und zum Königshofplatz auf der anderen Seite sei dann auch nicht als sinnvoll erachtet worden.

Darüber hinaus sei zum Monatsende bei den meisten Innenstadtbesuchern nicht nur der Geldbeutel leer, sondern viele zeigten zudem wegen der gestiegenen Lebenshaltungs- und Energiekosten ein äußerst zurückhaltendes Kaufverhalten. Außerdem existiere ja immer noch das Damokles-Schwert einer durch die Gewerkschaft erwirkten Einstweiligen Verfügung zum Verbot der Ladenöffnung, im Zweifelsfall einen Tag vor dem Sonntag, nachdem alles organisiert wurde.

Nach reiflicher Überlegung habe man sich also dann doch dazu entschlossen, Heimatfest mit Trödelmarkt als solches stehen zu lassen und das Wochenende nicht zu überfrachten. Alternativ gebe es nun Überlegungen, einen „langen Samstag“ im September und ein Late-Night-Shopping im Advent zu organisieren.

Ein verkaufsoffener Sonntag speziell zum Blotschenmarkt werde zudem in Händlerkreisen auch ganz anders beurteilt, ohne Konzentration der Rahmenveranstaltung auf nur ein Wochenende und mit weihnachtlich festlicher Stimmung in der Innenstadt. Die Verfasser der Pressemitteilung weisen bei alldem aber ausdrücklich darauf hin, dass die Ausschüsse und der Stadtrat eine ordnungsrechtliche Verordnung zur Durchführungen von zwei verkaufsoffenen Sonntagen in diesem Jahr beschlossen haben. „Welches Geschäft in dem gestatteten Bereich also am 28. August 2022 öffnen möchte, kann das nach wie vor auch tun.“

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