"Wir benötigen Hilfe!"

Mettmann · Der Mettmanner Kinderschutzbund kümmert sich seit 40 Jahren um Kinder und deren Eltern, doch weitere Unterstützung wird noch immer gesucht.

 Anke Krick und Sylvia Nelskamp-El Mohammed im Kleiderladen des Ortsverbandes Mettmann.

Anke Krick und Sylvia Nelskamp-El Mohammed im Kleiderladen des Ortsverbandes Mettmann.

Foto: DT

Die Hausaufgabenbetreuung ist ein wesentliches Angebot des Ortsverbandes, doch das kostet Geld. Die Spendenbereitschaft ist zurück gegangen, was große Defizite in der Kasse verursacht. Die Eltern treten bei Problemen an den Schutzbund heran, seien es auch nur Turnschuhe für den Sportunterricht, für die das Geld einfach nicht mehr ausreicht. "Wir sind meist die letzte Instanz. Zu uns kommen erschöpfte Mütter, die vorher alle anderen Institutionen abgeklappert haben", sagt Sozialarbeiterin Sylvia Nelskamp-El Mohammed. 2013 wurde der Vorstand des Verbandes abgelöst und die Vorsitzende Anke Krick startete mit einem Budget von 126 000 Euro ins neue Jahr. "Die finanzielle Lage ist derzeit relativ stabil durch die Spenden zum Ende des Jahres, doch man kann nie fest mit Spenden rechnen", so Anke Krick. Vier hauptamtliche Kräfte sind im Ortsverband tätig und werden durch 45 bis 50 langfristige ehrenamtliche Mitarbeiter unterstützt, die teilweise schon seit 15 Jahren tatkräftig mit dabei sind. "Wir haben hier engagierte Menschen mit tollen Berufsbildern", so Sylvia Nelskamp-El Mohammed, Geschäftsführerin des Verbandes. Im vergangenen Jahr mussten zwei Angebote aufgrund des geringen Budgets beendet werden: Zum einen der Sportunterricht sowie Integrationsarbeit und Elternabende an der Anne-Frank-Hauptschule und die Einzelfallberatung, welche "in Zeiten guter finanzieller Lage sehr ausgebaut und stark nachgefragt wurde", so Barbara Schulenberg, ehemalige Vorsitzende. Daher sucht der Verband weiterhin ehrenamtliche Helfer und Spenden. Besonders ausländische Helfer werden händeringend gesucht, da es einen sehr großen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund gibt. Darüber hinaus beziehen mehr als die Hälfte der Eltern Sozialleistungen, sodass es diesen finanziell oft nicht gut geht. Doch bei den Kindern wird nicht unterschieden. "Wir lassen kein Kind zurück", betont Sylvia Nelskamp-El Mohammed.

(Schaufenster Mettmnann)
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