Mettmann begrüßt seine Neubürger

Mettmann · Die Geschichten, die sie nach Mettmann geführt haben, sind unterschiedlich.

 Bürgermeister Thomas Dinkelmann mit einem Teil der Menschen, die sich im letzten Jahr haben einbürgern lassen.

Bürgermeister Thomas Dinkelmann mit einem Teil der Menschen, die sich im letzten Jahr haben einbürgern lassen.

Foto: RG

Sie sind innerhalb des letzten Jahres echte Mettmanner Bürger geworden und Bürgermeister Thomas Dinkelmann hatte, wie schon im letzten Jahr zu einer Einbürgerungsfeier ins Stadtgeschichtshaus eingeladen. Sieben der 'Neubürger‘ haben es geschafft teilzunehmen. "Mettmann ist nie eine reiche Stadt gewesen", erklärt Dinkelmann den neuen Bürgern und setzt fort "Seine heutige Größe hat es den Wanderungen nach dem Krieg zu verdanken." Auch die Entwicklung der Rheinschiene habe zum Bevölkerungswachstum beigetragen. Luciana Martena, die Vorsitzende des Mettmanner Integrationsrats hat einige besondere Worte vorbereitet "Jeder einzelne von Ihnen, ganz gleich woher er kommt, macht Mettmann reicher, vielfältiger und bunter."

Sie erklärt, dass das Wort Integration dem lateinischen integrare abgeleitet ist und für erneuern, ergänzen, geistig auffrischen steht. "Sie alle leisten einen Beitrag zur Erneuerung und Auffrischung und bereichern Mettmann mit Ihrer Persönlichkeit, Ihrer Kultur, Ihren Ideen, Ihrem Engagement und Ihrer Vielfalt." begrüßt sie die Menschen, die sich zu einer Einbürgerung entschlossen haben.

In der Unterhaltung mit den Menschen, denen diese Feier gewidmet ist, wird schnell deutlich, dass sie eine wirkliche Bereicherung für Mettmann sind und das sie gern in Mettmann sind. "Wenn ich in einer anderen Stadt gelandet wäre, wäre ich vielleicht nicht in Deutschland geblieben." sagt Petya Halsdorf, die ursprünglich aus Bulgarien stammt. Der 20jährige Woranon Phalasaen ist vor 16 Jahren mit seinen Eltern nach Deutschland gekommen. Die Sprache seines Geburtslandes Thailand beherrscht er kaum. Er studiert Maschinenbau und fühlt sich hier beheimatet, auch wenn seine Eltern vielleicht eines Tages in ihre Heimat zurückkehren werden. Dr. Mostafa Biglari wurde 1983 im Iran geboren. Aufgewachsen ist er in den Niederlanden. Er hat in Stuttgart und Düsseldorf studiert und hat seine Frau Elnaz Ardebili während des Studiums kennengelernt. Die Apothekerin hat in Tübingen und Düsseldorf studiert. Die beiden haben sich inzwischen in Mettmann ein Haus gekauft und bleiben uns als neue Mettmanner hoffentlich auf lange Sicht erhalten.

Sarah Ann Pieper, geborene Mitchell, ist 2010 beruflich nach Deutschland gekommen und hat hier ihre Liebe getroffen. Sie ist geblieben und hat sich nun auch für die deutsche Staatsbürgerschaft entschieden. Chantal Deiss genießt Europa und die offenen Grenzen. Sie erinnert sich noch an Zeiten, in denen sie auf Reisen von Paris nach Düsseldorf an der Grenze aussteigen und ihre Taschen leeren musste. Heute lebt sie hier in einem mehrere hundert Jahre alten Haus und kennt das Gefühl, das Heimat dort ist, wo das Herz zu Hause ist. Der 27jährige Mamoudou Soumaoro ist als 14-Jähriger von der Elfenbeinküste nach Deutschland geflohen. Seine Eltern leben nicht mehr. Er hat unsere Sprache in Integrationskursen und durch den Kontakt zu deutschen Jugendlichen gelernt. 2009 ist er von Niederkrüchten im Kreis Viersen nach Mettmann gezogen und arbeitet auf Gut Höhne im Servicebereich an der Theke und in Tagungsräumen. Er liebt seine Arbeit und ist gerne hier.

(Schaufenster Mettmann/RG)
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