Fastenbrechen Heimat in der Fremde

Mettmann · Fastenbrechen im SKFM-Frauen-Treff - Ein besonderes Zusammenkommen der Kulturen.

Das Buffet bot vielfältige Leckereien aus verschiedenen Kulturkreisen.

Das Buffet bot vielfältige Leckereien aus verschiedenen Kulturkreisen.

Foto: SKFM Mettmann

Es muss ein ganz besonderer Abend sein – das wird schon beim Betreten des SKFM-statt Ladens klar, der mit Lichterketten geschmückt in ein warmes Licht getaucht ist. Auf den Tischen leuchten Blumen in allen Farben, zusätzliche Sitzgelegenheiten wurden geschaffen und reichlich Geschirr aus anderen Bereichen des SKFM herbeigebracht. Der Blick fällt auf den Wandschmuck und die sorgfältig gestalteten Plakate, die zum interkulturellen Fastenbrechen einladen. Die Gastgeberinnen, Multiplikatorinnen aus dem Frauen-Treff für geflüchtete Frauen und SKFM-Beraterinnen, haben alles vorbereitet und warten nun gespannt. Dann geht alles ganz schnell: Die Türe öffnet sich ein ums andere Mal, Frauen aus aller Welt begrüßen sich mit herzlichen Umarmungen und das Büfett füllt sich mit vielfältigsten Leckereien aus den verschiedenen Kulturen.

Inzwischen ist es draußen dunkel geworden und es wird still in dem sonst so belebten Laden. Die Frauen verteilen Datteln, essen sie mit kleinen Bissen, sprechen in den verschiedenen Sprachen ein Gebet und eröffnen schließlich das Buffet. Es wird erklärt, was sich in den unterschiedlichen Schüsseln befindet, erste Rezepte werden direkt weitergegeben und dann nehmen 25 Frauen mit 14 Kindern ihren Platz zum Essen ein. Freudige Unterhaltungen, ein wertschätzender Austausch über die verschiedenen Rituale, interessierte Nachfragen - muslimische und christliche Frauen sind vertieft in intensive Gespräche.

Frauen und Kinder tragen Suren aus dem Koran vor, spielen Stücke auf der Ney-Flöte und singen Lieder aus der Heimat. Am Ende der Feier sind sich die Frauen einig: Es war ein wunderbarer Abend, für den alle dankbar sind. Die einen, weil ihnen ein Einblick in eine herzliche Kultur geschenkt wurde. Die anderen, weil sie wissen, dass sie in der Fremde ein Stück Heimat gefunden haben.

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