„Platzbenennung nach Max Herbrig“

Mettmann · Der Verein "Mettmann gegen rechts" schlägt vor, Max Herbrig zu ehren.

 Max Herbrig.

Max Herbrig.

Foto: Stadtarchiv

"Max Herbrig war einer der bekanntesten Arbeitervertreter in Mettmann vor 1933. Er war ab 1921 Leiter des Büros des DMV (Deutscher Metallarbeiter Verband) in Mettmann und Mitglied im Stadtrat für die Sozialdemokratische Partei Deutschland", schreibt der Verein. "Sein unermüdlicher Widerstand gegen den Faschismus war den Nazis ein Dorn im Auge. So wurde er über mehrere Wochen für mehrere Wochen in Schutzhaft und später in Präventivhaft gesteckt."

Dort kam Herbrig laut "Mettmann gegen rechts" tragischerweise noch am letzten Kriegstag in Mettmann, dem 16. April 1945, beim Einzug der Amerikaner ums Leben. "Verschiedene Zeitzeugen berichteten, fanatische Nazis, die ohne Rücksicht auf die übrige Bevölkerung 'bis zum letzten Blutstropfen' kämpfen wollten, eröffneten das Feuer auf die US-Panzer in der Stadtmitte. Max Herbrig starb durch einen Brustschuss", zitiert "Mettmann gegen rechts" aus dem Werk "Mettmann unterm Hakenkreuz" von Rainer Köster. "Unter Anbetracht seines persönlichen Werdegangs und seiner Verdienste für die Stadt, sind wir der Ansicht, dass wir Max-Herbrig entsprechend würdigen sollten. Nach derzeitiger Planung soll im Bereich Bismarckstraße (Kreisverkehr) ein Platz entstehen, auf dem die traditionsreiche Straßenbahn aufgestellt werden soll. Zudem sollen Sitzgelegenheiten und ein Gastronomiebetrieb zum Verweilen einladen. Wir setzen uns dafür ein, dass dieser neu entstehende Platz symbolisch nach Max Herbrig benannt wird. Alternativ zumindest ein Gedenkschild/Gedenkstein seinen Platz dort findet."

(Schaufenster Mettmann)
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