Löwenstern hilft jungen Krebspatienten - Schüler helfen Löwenstern

Mettmann · Ein Benefizkonzert zu organisieren ist eine große Sache, die Veranstaltern von der Künstlerauswahl über die Budgetplanung und Raummiete bis hin zur Sponsorenakquise und dem Ticketverkauf viel abverlangt.

HHG-Schüler organisieren Benefizkonzert
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HHG-Schüler organisieren Benefizkonzert

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Alles begann im letzten Herbst mit der Projektwoche im Heinrich-Heine-Gymnasium. 13 Schüler entschlossen sich zu einem Projekt im Bereich Kulturmanagement, dass sie in Zusammenarbeit mit Constanze Backes von der Kulturvilla Mettmann umsetzen wollten. Ein Konzert sollte es werden. Eins, zudem ihre Mitschüler gerne kommen würden. Und dann wurden sie auf Löwenstern aufmerksam gemacht. Der Förderverein wurde zugunsten krebskranker Kinder am Universitätsklinikum Düsseldorf gegründet, trägt dazu bei, die diagnostischen und therapeutischen Behandlungsmöglichkeiten krebskranker, chronisch kranker oder anders lebensbedrohlich erkrankter Kinder zu verbessern und die Lebensqualität der kleinen Patienten sowie den Geschwistern und Eltern zu erhöhen. Für die Projektgruppe stand fest, dass es ein Benefizkonzert für Löwenstern e.V. werden soll.

Für die Schüler bedeutete das, dass sie Sponsoren finden mussten, damit die Kosten der Veranstaltung so gering wie nur möglich ausfallen und der Überschuss an Löwenstern gehen kann. "Die Sponsorensuche war wirklich schwer. Ich habe so viele angeschrieben, aber am Ende haben wir weniger Sponsoren gefunden, als wir uns gewünscht hätten", berichtet die Sponsorenbeauftrage der Projektgruppe beim letzten Arbeitstreffen. Die Arbeitsteilung hatten die Schüler frühzeitig festgelegt. Die beiden einzigen Jungen sind für Technik und Bühnenbeleuchtung während der Veranstaltung zuständig und arbeiten dabei eng mit der Band "Friday and the Fool" zusammen, die fürs Konzert gewonnen werden konnte. Ein Team war für die Künstlerkommunikation zuständig, ein anderes für die Gestaltung, usw. Auf dem inzwischen überall ausgehängten Plakat sind die Schüler selbst zu sehen, die hinter den Fenstern der Kulturvilla tanzen. Den letzten Schliff hat Paula Landes, die Schwester der Lehrerin, die das Projekt begleitete, gegeben. Lehrerin Charis Wickel, ist bei der Arbeitssitzung mit ihrem Baby vor Ort. Eigentlich ist sie gerade in Elternzeit, begleitet ihre Gruppe aber dennoch bei den letzten Vorbereitungen.

Als Sponsoren haben die Schüler die Biber-Apotheke, die Kulturvilla (die auf die Raummiete verzichtet und noch einmal 100 Euro gespendet hat) und mono gewinnen können. Trotzdem reicht es noch nicht für die gesamte Künstlergage und so hoffen die Schüler, dass die Veranstaltung ausverkauft sein wird. Bei der Festlegung der Ticketpreise ist ihnen ein kleiner Denkfehler unterlaufen. Sie dachten, dass das Konzert erst ab 12 Jahre interessant wäre und so haben sie die Preise mit Ü12 und Ü30 in zwei Stufen festgelegt. Dann aber fragten die ersten Fünftklässler nach Karten und so müssen sie nun erklären, dass auch unter 12-jährige zum Ü12 Preis Karten erwerben können.

In den Vorbereitungen haben Schülerinnen auch mit Verantwortlichen des Vereins gesprochen und viel über die Arbeit, über Mutperlen (die erkrankte Kinder für jede überstandene Etappe ihrer Krankheit basteln und zu einer Kette aufreihen) und angemietete Wohnungen erfahren, durch die Eltern und Geschwister nah beim erkrankten Kind seien können. Auch die Bundestagsabgeordnete Michaela Noll haben sie getroffen und interviewt. Noll ist Schirmherrin von Löwenstern und hat, beeindruckt vom Engagement der Schüler, auch gleich die Schirmherrschaft für das Benefizkonzert übernommen.

Am 7. Februar um 19 Uhr ist es soweit. Die Schüler hoffen auf eine ausverkaufte Kulturvilla. Damit am Ende so richtig viel für Löwenstern übrig bleibt, soll auch noch ein Spendenschwein aufgestellt werden. Sponsoren sind übrigens auch jetzt noch sehr willkommen. Da die Plakate längst gedruckt sind, wird gern ein Werbeaufsteller platziert.

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