Weihnachtszeit in Mettmann Etwas anderer Blotschenmarkt

Mettmann · Der weihnachtliche Blotschenmarkt rund um St. Lambertus – in diesem Jahr soll er wieder stattfinden. Allerdings in leicht abgewandelter Form.

 Die Mettmanner lieben ihren Blotschenmarkt rund um die Kirche St. Lambertus. Entsprechend groß ist die Freude, dass er in diesem Jahr wieder stattfinden soll.

Die Mettmanner lieben ihren Blotschenmarkt rund um die Kirche St. Lambertus. Entsprechend groß ist die Freude, dass er in diesem Jahr wieder stattfinden soll.

Foto: Achim Otto

Als Florian Peters auf der Generalversammlung der Werbegemeinschaft Mettmann Impulse bekannt gab, dass der Blotschenmarkt, nachdem er im letzten Jahr aufgrund der Pandemie ausfallen musste, in diesem Jahr wieder stattfinden soll, erntete er dafür tosenden Applaus von den anwesenden Mitgliedern und Gästen. Auf diese Nachricht hatten viele Menschen gewartet, denn ohne die Traditonsveranstaltung ist Weihnachten in Mettmann nur halb so festlich. „Es war lange Zeit eine Hängepartie, weil wir nicht wussten unter welchen Bedingungen eine solch große Veranstaltung durchgeführt werden kann“, erzählt Florian Peters, der seit 2017 als Organistionsleiter für den Blotschenmarkt tätig ist. Erst als seitens des Landes NRW klar kommuniziert wurde, wie diese Rahmenbedingungen aussehen, sagten die Organisatoren „das kriegen  wir hin“ und gingen mit ihrer Entscheidung an die Öffentlichkeit.

Natürlich gibt es nach wie vor Unwägbarkeiten. Niemand weiß, wie sich das Infektionsgeschehen in den kommenden Wochen entwickeln wird. „Das ist alles ein wenig Glaskugel lesen“, sagt Florian Peters. Klar ist allerdings schon jetzt: Die 49. Auflage wird ein etwas anderer Blotschenmarkt als in der Vergangenheit. Wichtigste Veränderung: Es wird in diesem Jahr keine Bühne geben und folglich auch kein entsprechendes Programm. „Wir wollen keinen Hotspot auf dem Markt schaffen“, so Florian Peters, „an dem sich die Menschen drängeln und womöglich sogar mitsingen.“ Um die Besucherströme zu entzerren, wollen die Organisatoren Stehtische an verschiedenen Stellen des Marktes aufstellen. Die maximale Schätzung bei der Besucherzahl liegt laut Konzept unverändert bei 2500 Menschen, mehr sollten sich nicht gleichzeitig auf dem Platz aufhalten. „Das war schon in der Vergangenheit nie ein Problem“, so Florian Peters, „und wir gehen in diesem Jahr eher von einem Rückgang der Besucherzahlen aus.“ Einerseits, weil das Bühnenprogramm viele Menschen angelockt hat, aber auch wegen der vorgesehenen 3-G-Regel.

Die 3-G-Regel gilt für alle, die den abgegrenzten Blotschenmarkt-Bereich betreten. Es wird stichprobenartig kontrolliert. Dass sich die 3-G-Regel eventuell noch in eine 2-G-Regel verwandeln könnte, also Einlass nur für Geimpfte und Genesene, können die Organisatoren  nicht gänzlich ausschließen und hängt letztlich vom Infektionsgeschehen und von den Vorgaben des Landes ab. „Aber unser Ziel ist ganz klar die 3-G-Regel“, betont Florian Peters, „damit auch Kinder auf den Blotschenmarkt kommen können.“

Die Anzahl der Buden soll um höchstens zwei Stück reduziert werden,  Bettina Barth vom Veranstalter Mettmann Impulse ist mit den Ausstellern im Gespräch und die meisten haben ihren Willen zur Teilnahme bereits bekundet. Wegfallen wird allerdings die bei Kindern besonders beliebte Weihnachtsmann-Hütte. Auftritte des Nikolaus sollen aber sehr wohl stattfinden, ebenso wie die traditionelle von Solveig Clausen seit Jahren organisierte Baumschmückaktion. Und auch auf festliche Musik müssen die Besucher nicht verzichten. So sind Auftritte von Bands geplant, die über den Markt ziehen und an verschiedenen Stellen musizieren.

Und eines bleibt ebenfalls wie gehabt: „Es wird das typische Bloschenmarktflair geben“, versichert Florian Peters, „mit Lichtern, mit Buden, Glühwein, Kunsthandwerk und stimmungsvoller Musik.“ Die Organisatoren setzen natürlich auch diesmal wieder auf Unterstützung bei der Finanzierung der Veranstaltung. „Wir haben bereits viele Briefe verschickt und hoffen auf gute Resonanz“, so Florian Peters, „auf die Hilfe sind wir angewiesen.“

Er selbst freut sich riesig darüber, dass die Veranstaltung in diesem Jahr wieder durchgeführt werden kann. „Ich habe die Leitung bei der Organisation damals übernommen, weil mein Herz am Blotschenmarkt hängt“, sagt er. Und zum ersten Mal will er seinen kleinen Sohn auf den Markt mitnehmen: „Der ist jetzt zwei Jahre alt und ich bin sicher, dass es ihm gefallen wird.“

Der weihnachtliche Blotschenmarkt beginnt am Freitag vor dem 1. Advent und läuft bis zum 3. Advent

(dir)
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