Die Geschichte aller Geschichten - neu erzählt

Mettmann · Zunächst war da die große Überraschung! Petra Postert konnte kaum fassen wie kurz die Szene von Christi Geburt in der Bibel eigentlich nur ist.

 Ein kongeniales Duo: Die Mettmanner Kinderbuchautorin Petra Postert und Regionalkantor Matthias Röttger.

Ein kongeniales Duo: Die Mettmanner Kinderbuchautorin Petra Postert und Regionalkantor Matthias Röttger.

Foto: FF

"Im Lukas-Evangelium sind das zwei kurze Spalten, in denen alles erzählt wird", sagt die Mettmanner Kinderbuchautorin, die gemeinsam mit dem Regionalkantor Matthias Röttger ein neues Krippenspiel entwickelt hat, das am Samstag, 10. Dezember, und noch einmal an Heilig Abend von den Kinderchören von St. Lambertusaufgeführt wird.

"Die Geschichte ist ja schon häufig nacherzählt worden, ich habe eine ganz neue Perspektive gewählt. Die Sicht der Schafe, die im Stall leben", sagt Petra Postert. "Was muss passieren, damit Himmel und Erde zueinander kommen?" - lautet dabei das Motto von Petra Posterts Interpretation. "Die Geschichte ist ja schon gefühlte 1000 Mal interpretiert worden", sagt die Autorin, der die Idee, ein eigenes Krippenspiel zu entwickeln, 2015 kam. Ein gutes halbes Jahr hat sie intensiv an den Texten gearbeitet. Den Kontakt zur Gemeinde St. Lambertus bekam sie durch eines ihrer Kinder, das im Chor von Matthias Röttger singt. Neu war für die Autorin das Verfassen von Liedtexten, die für ein Singspiel unerlässlich sind. "Das war eine echte Herausforderung, da ich mich darin als Autorin sehr kurz fassen musste, anders als bei meiner Prosa", sagt Postert. Die Texte legte sie dann Matthias Röttger vor, der zu acht Liedern sechs neue Melodien entwickeln musste. "Die Texte von Petra haben echt Tiefgang, von daher musste die Musik gut dazu passen", sagt Röttger, der betont, dass ein Krippenspiel, das ausschließlich von Kindern vorgeführt und getragen werde, alles andere als "Kinderkram" sei. "Kinder haben ein sehr gutes Gespür dafür, was gut ist."

Das Stück, das dabei heraus gekommen ist, dauert 30 Minuten und wenn man den von Röttger vorgetragenen Liedern trauen kann, erwartet die Besucher eine wirklich gelungene Aufführung.

Instrumentiert wird das Stück von der Flötistin Eva-Maria Jung, der Cellistin Rieke Harms, der Pianistin Bettina Harms sowie Oliver Harms an der Violine. Für den nötigen Druck hinter der Musik sorgen der Bassist Bernhard Laxy sowie der Schlagzeuger Julius Imbusch.

Petra Postert ist ihrerseits völlig begeistert von der Musik, die Matthias Röttger für ihre Texte geschrieben hat. "Als ich die Lieder das erste Mal von ihm gesungen gehört habe, war ich sehr aufgeregt. Das löste sich dann aber als ich merkte wie gut Musik und Texte zusammen passen. Das war ein sehr emotionaler Moment für mich." Den Besuchern wird es ähnlich gehen...

(Schaufenster Mettmann/Felix Förster)
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