25 Jahre: Jubiläum der Kinder- und Jugendchöre St. Lambertus Da Capo – viel mehr als Chorgeschichte

Mettmann · Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Kinder- und Jugendchöre St. Lambertus darf sich das Publikum am 28. und 29. September auf eine musikalisch-bildliche Reise begeben.

 Matthias Röttger, Petra Poster, Susann Bürger und Lebrecht Heidenreich (v.li.).

Matthias Röttger, Petra Poster, Susann Bürger und Lebrecht Heidenreich (v.li.).

Foto: RG

Als Matthias Röttger vor 25 Jahren seine Arbeit in St. Lambertus aufnahm, gab es in Mettmann keinen Kinder- und Jugendchor. Heute gibt es gleich vier davon. „Kinder- und Jugendchöre sind mein Steckenpferd“, erklärt der Regionalkantor, dessen Schwerpunkt in diesem Bereich liegt. In den 50er Jahren gab es schon einmal einen Kinderchor und in den 80ern einen Jugendchor, aber als Röttger begann, fing er erst einmal bei Null an. Das ist längst Geschichte. 25 Jahre Chorgeschichte, um es deutlicher auszudrücken. Inzwischen gibt es viele Erwachsene, die sich gern an ihre Zeit im Chor zurückerinnern, an die Chorreisen, die gemeinsamen Proben, an die Gemeinschaft, in der sich jeder kreativ weiterentwickeln konnte.

Von all dem erzählt auch die Aufführung Da Capo, für die Mettmanner Kinderbuchautorin Petra Postert das „Drehbuch“ schrieb. Sie hatte bereits ein Krippenspiel für die St. Lambertus Chöre geschrieben.„Als Matthias mich vor zwei Jahren fragte, ob ich das machen will, war ich zuerst nicht begeistert. Das klang so nach gesungener Festschrift“, erinnert sie sich. Nach ihrer Erfahrung aus dem Krippenspiel sagte sie aber schließlich „Ja, ich bin dabei. Aber nur, wenn ich die Geschichte erzählen kann. Die Geschichte vom groß werden in der Gemeinschaft“. Sie ging dokumentarisch an die Arbeit, schnupperte immer wieder „rein“ und gesteht „Ich verstehe erst jetzt, warum mein Sohn solange dabei geblieben ist“. Die St. Lambertus Chöre seien so viel mehr, als gemeinsam zu singen.

Sieben Stunden Filmmaterial sind beim „Schnuppern“ entstanden, aus dem kleine Sequenzen als Kollage von O-Tönen auch in Da Capo zu sehen seien werden. Neben ganz viel Musik sind im assoziativen Spiel des Erinnerns auch Fotostrecken mit Rückblicken zu sehen. Als roter Faden zieht sich „die Figur des Erinnerns“ durch das Stück, die überfordert von der Vielfalt einzuschlafen droht. Aber der Chor weckt sie wieder auf und so ergibt sich ein wechselvolles Spiel zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Petra Postert ist nicht die einzige Mettmannerin, die an der Entstehung und dem Gelingen der Jubiläumsshow beteiligt war und ist. Susann Bürger ist fürs fantasievolle Bühnenbild und die Kostüme verantwortlich. „Mir war wichtig, dass die Dinge nachhaltig und wiederverwertbar sind“, erklärt sie und so werden die Zuschauer vielleicht bemerken, dass das „Rad der Zeit“ im Stück in Wirklichkeit das Rad eines Fahrrads ist. Eine sechsköpfige Band der Musikschule hat sich eigens für diesen Anlass gegründet und bietet abwechslungsreiche Klänge mit Schlagzeug, Bass, Keyboard, Klavier, Gitarre, Geige, Saxophon und Klarinette. Musikschulleiter Lebrecht Heidenreich und Matthias Röttger hatten bereits in der Vergangenheit über das Musical Jona, aus dem auch zwei Stücke in Da Capo zu hören seien werden, in Wülfrath Kontakt.

Die Choreografie der Show hat das Tanzhaus Constanze Kraus übernommen. Die Auswahl der Lieder ist bunt und eine Zusammenstellung auf vielen Jahren Chorgeschichte. Vom kleinen grünen Kaktus bis Follow him. Vom Dschungelbuch und Mary Poppins zu Abba und Simon and Garfunkel. Vom König der Löwen zu Oh happy Day. Musikalisch wird in der Show, die von Mettmannern für Mettmanner gemacht ist, jeder auf seine Kosten kommen. Für den Sound ist eine Profi-Firma zuständig, damit Stimmen und Musik bei jedem Zuhörer ankommen. Da Capo ist nicht nur für Freunde der Chormusik erlebenswert. Karten für die Vorstellungen am 28. September um 18 Uhr und am 29. September um 15 Uhr gibt es in der Ticketzentrale auf dem Markt und in der Buchhandlung Schlüter in der Galerie Königshof.

(RG)
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