Stichwahl „Das Ergebnis gibt mir Rückenwind“

Mettmann · André Bär von der Wählergemeinschaft M.U.T. wird Mettmanns neuer Bürgermeister. Der 36-Jährige hat in der Stichwahl gegen Amtsinhaberin Sandra Pietschmann mit deutlichem Abstand gewonnen.

Öhrchen anfassen bringt Glück: André Bär inmitten der Schäfergruppe an der Freiheitstraße, einem Ort in Mettmann, den er und seine Familie besonders schätzen.

Foto: D. Herrmann

So ganz konnte er es selbst nicht glauben, als sich am vergangenen Sonntagabend abzeichnete, dass er in der Stichwahl mit Abstand als erster durchs Ziel gehen würde. „Die Deutlichkeit des Votums hat mich dann doch überrascht“, sagt André Bär einen Tag später am Telefon. Und weiter: „Ich bin wirklich beeindruckt. Die Menschen haben sich ganz klar für eine Veränderung in Mettmann ausgesprochen und dieses Ergebnis gibt mir Rückenwind für meinen Amtsantritt.“ Am Ende entfielen 60,11 Prozent der abgegebenen Stimmen auf den Herausforderer und 39,9 Prozent auf Sandra Pietschmann.

Die Wahlbeteiligung lag bei 48,1 Prozent, war damit deutlich niedriger als beim ersten Durchgang zwei Wochen zuvor. Von insgesamt 30.528 Wahlberechtigten gaben 14.674 ihre Stimme ab, davon wiederum waren 140 ungültig. Noch am Wahlabend habe Sandra Pietschmann bei ihm angerufen, um ihm zu gratulieren, erzählt André Bär. „Das“. so Bär, „zeugt in meinen Augen von Größe und Stärke.“ Man wolle sich nun zeitnah miteinander treffen, um einen reibungslosen Übergang der Amtsgeschäfte zu ermöglichen.

André Bärs Zeit als Bürgermeister von Mettmann beginnt offiziell am 1. November, de facto dann am Montag, 3. November. Auf ihn warten große Herausforderungen, dessen ist er sich nur allzu bewusst. „Ich will alle Menschen mitnehmen“, sagt er und meint damit ausdrücklich auch all jene, die ihn nicht gewählt haben. Er werbe für einen Neuanfang und strecke grundsätzlich seine Hand in alle Richtungen aus. Man müsse nun aufeinander zugehen, ehrlich miteinander diskutieren und Kompromissbereitschaft an den Tag legen.

Die Erwartungshaltung bei vielen Menschen in Mettmann ist groß, in den Sozialen Medien las man in den letzten Tagen häufiger die Forderung, dass nun aber auch geliefert werden müsse. Der designierte neue Bürgermeister empfindet das weniger als Druck denn als Motivation. Es gelte, schnell die richtigen Entscheidungen zu treffen, und dabei spiele natürlich nicht zuletzt die Mitarbeit des Stadtrates eine bedeutende Rolle. Bei ihm selbst, sagt André Bär, sei die Anspannung nun verflogen: „Es überwiegt nun die Freude, das Amt übernehmen zu dürfen. Ich freue mich darauf, mich für die Stadt und die Menschen in Mettmann einzusetzen.“