„Wir bleiben weiter am Ball“

Mettmann · Die Bürgerinitiative Gesamtschule für Mettmann zeigt sich erleichtert, dass bei der Elternbefragung die 100 Stimmen je Jahrgangsstufe für die Einrichtung einer Gesamtschule zusammen kamen. Jetzt möchte sie von der Politik Taten sehen.

 (v.li.) Jan Roth, Sandra Michalke, Jessica Lorenz, Tina Kluth und Bodo Herlyn von der Bürgerinitiative Gesamtschule für Mettmann.

(v.li.) Jan Roth, Sandra Michalke, Jessica Lorenz, Tina Kluth und Bodo Herlyn von der Bürgerinitiative Gesamtschule für Mettmann.

Foto: Bürgerinitiative Gesamtschule für Mettmann

(dir) In den letzten Wochen hat sich die Bürgerinitiative Gesamtschule für Mettmann noch einmal richtig ins Zeug gelegt, um möglichst viele Eltern zu erreichen und für ihr Projekt zu gewinnen. Mit Erfolg. Bei der Befragung kamen ausreichend viele Stimmen zusammen, die sich für die Einrichtung einer Gesamtschule in Mettmann aussprachen. Befragt wurden die Eltern der Dritt- und Viertklässler.

„Wir sind total froh und überwältigt, dass nun ein deutliches Votum für eine zukunftsfähige Schullandschaft vorliegt“, so Jan Roth, Vorstandsmitglied der Initiative, der als betroffener Vater auch an der Befragung teilnahm. Ziel Bürgerinitiative sei gewesen, den vielen Stimmen für diese Schulform Gehör zu verschaffen. Dies sei gelungen. Die Bürgerinitiative betont, dass ihr ein eindeutiges Ergebnis wichtig war. Denn ein deutliches Votum der betroffenen Elternschaft formuliere einen deutlichen Auftrag an die Politik, welche stets betont habe, den Willen der Eltern berücksichtigen zu wollen. Nun liege der Ball bei den Verantwortlichen der Stadt, die den Auftrag der Eltern nun ausführen und ihre eigenen Versprechen einlösen müssten. Die Bürgerinitiative fordert die Gründung der Gesamtschule im Jahr 2021, auf dem Weg lägen allerdings noch einige Herausforderungen. „Uns ist zum Feiern zumute! Es ist jedoch noch nicht die Zeit sich auszuruhen, wir bleiben daher auch weiter am Ball und verfolgen genau den weiteren Prozess“, so Vorstandsmitglied Jessica Lorenz.

Die Stadt Mettmann hat bereits auf das Ergebnis reagiert. In einer Pressemitteilung erklärt Marko Sucic, Dezernent für Bildung, Jugend und Soziales, dass die Verwaltung die im Rahmen des Gründungsprozesses weiter vorgesehenen Verfahrensschritte durchführen wird.

Das sei zunächst eine Sitzung des Ausschusses für Schule, Kultur und Sport am 29. Oktober und daran anknüpfend die Sitzung des Rates der Stadt am 3. November 2020. Die Mettmanner Grünen äußerten sich in einer Pressemitteilung erfreut über das Ergebnis.

„Die Einrichtung einer Gesamtschule ist seit vielen Jahren eines unserer wichtigsten politischen Ziele hier vor Ort“, so Fraktionssprecher Nils Lessing, der  nun die Verwaltung in der Pflicht sieht, den bekundeten Elternwillen zielstrebig umzusetzen: „Es müssen jetzt zügig die notwendigen Schritte folgen, um die Planungs- und Umbauarbeiten voranzubringen, damit die Gesamtschule im nächsten Schuljahr starten kann.“

Dabei dürften jedoch auch die Interessen der anderen Mettmanner Schulen nicht vergessen werden. Wichtige Sanierungen dürften nicht verschoben werden, findet Hanne Steffin-Özluk, grünes Schulausschussmitglied. Das sieht auch die SPD so. Die schulpolitische Sprecherin Andrea Rottmann teilt mit, dass die SPD sich auch im neugewählten Stadtrat dafür einsetzen will, dass der formale Beschluss zur Gründung der Gesamtschule gefasst wird und dass das weitere Verfahren zügig bei der Bezirksregierung betrieben, sowie die Bauplanung vorangetrieben wird. „Daneben bleibt es für uns dabei, dass in alle Mettmanner Schulen investiert werden muss.“

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