Pinkelalarm in der Oberstadt

Mettmann · Matthias Röttger ist sauer. Der Regionalkantor der St. Lambertus Kirchengemeinde regt sich über Wildpinkler auf.

 Matthias Röttger hat schon nach drei Tagen Blotschenmarkt den Papp auf. „Die pinkeln hier überall hin.“An der Kreuzstraße ist es extrem schlimm.

Matthias Röttger hat schon nach drei Tagen Blotschenmarkt den Papp auf. „Die pinkeln hier überall hin.“An der Kreuzstraße ist es extrem schlimm.

Foto: FF

Für ihn und die Anwohner des Marktplatzes und der Oberstadt repräsentieren diese meist männlichen Zeitgenossen, die überall hinpinkeln, die Schattenseiten der Festivitäten auf dem Marktplatz. "Blotschenmarkt, Heimatfest und andere Veranstaltungen bringen für die Bewohner der Oberstadt Belastungen mit sich", sagt Röttger, der in der Oberstadt wohnt. Auch sein Arbeitsplatz, die Pfarrrei auf der Kreuzstraße befindet sich inmitten des "Pinkel-Areals". "Die Kreuzstraße und andere Randbezirke der Oberstadt werden zum Wildpinkeln missbraucht", sagt Matthias Röttger. "Richtige Bachläufe strömen die Straße herunter und es stinkt. Die Pinkler scheuen auch nicht davor zurück, in Hauseingänge und Hinterhöfe einzudringen und Wände und Mauern zu versauen." Selbst unter hell beleuchteten Laternen hat er die Pinkler schon beobachtet. "Hemmungen haben die nicht", sagt er und fordert einen Knöllchendienst gegen die Pinkler. "Beim Falschparken geht das doch auch sehr schnell!" Judith Ballaschk vom Organisationsteam des Blotschenmarktes kennt die Vorwürfe. "Die haben wir doch bei jeder Festivität", sagt die Geschäftsführerin von ME-Impulse. Ihr Sicherheitsdienst sei jedoch nur für den Markt zuständig. "Da achten wir darauf, dass keiner uriniert oder sich übergibt." Für die anderen Bereich sei das Ordnungsamt zuständig. Eine Hoffnung auf Besserung kann sie Röttger jedoch machen. "Wir hängen jetzt Zettel auf, dass die Besucher die Toiletten der anliegenden Lokale umsonst benutzen dürfen. Dafür haben wir den Wirten einen Obolus gezahlt." Ob das die Pinkler abhält? Matthias Röttger glaubt es nicht. "Da helfen nur Strafen, sonst geht das einfach so weiter!"

FAKTEN
Im Strafenkatalog der Stadt wird das Urinieren auf öffentlichen Flächen mit 35 Euro geahndet.

(Schaufenster Mettmann / Felix Förster)
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