Frankreich und Polen zu Gast

Mettmann · Die 7. Biennale startet 2015 und auch diesmal haben sich der Kreis Mettmann ganz Besonderes ausgedacht.

 Bei der Vorstellung des Programms gab es Besuch aus Frankreich und Polen. Landrat THomas Hendele begrüßte die Besucher im Kreishaus.

Bei der Vorstellung des Programms gab es Besuch aus Frankreich und Polen. Landrat THomas Hendele begrüßte die Besucher im Kreishaus.

Foto: TB

Die Neanderland-Biennale findet vom 29. Mai bis 20. Juni statt. Das Kooperationsland Polen unterstützt dabei erneut die Biennale, während sich der Kreis über einen neuen Partner- Frankreich- freuen kann.
Seit Ende Mai dieses Jahres plant die künstlerische Leiterin der Veranstaltung, Lillih Leinenweber, das bevorstehende Ereignis. Unter dem Titel "Aufbruch" stimmt die Organisatorin besonders mit den Kooperationstheatern aus Polen und Frankreich die Programme ab, sucht Schauplätze und steckt Zeitrahmen fest. "Wir möchten eine gemischte Palette anbieten. Dabei legen wir besonders Wert auf die Straßentheater. Es wird Familienstücke, aber auch ein abendfüllendes Programm geben." Stolz sind die Organisatoren besonders darauf, dass alle 10 Städte des Kreises dabei sind. So findet der Auftakt in Haan statt. Das Theater KTO aus Krakau steckt bereits mitten in den Vorbereitungen. Das geplante Stück "Peregrinus" verweist auf die immer schneller werdende Kosumwelt und soll Denkanstöße zum Thema "Freundschaft" bieten. "Das Theaterstück ist eine Weltpremiere und wird von neun bis 10 Schauspielern bespielt", verrät Jerzy Zon, Theaterdirektor vom KTO. Vorausgehend findet in der Haaner Innenstadt ein musikalisch begleitetes Straßendinner statt. Die Zuschauer folgen der Schauspielgruppe von Ladenlokal zu Ladenlokal. "Es ist uns wichtig, die Zuschauer mit auf die Reise des Theaters zu nehmen", so Nicolas Soloy, Theaterdirektor des französischen Partnertheaters Les Anthropologues aus Montreuil. "Wir möchten Spannungen erschaffen, Menschen faszinieren und Spaß an der Theaterkunst vermitteln." Eine Aussage, die von Landrat Thomas Hendele nur unterstrichen werden kann. "Die Biennale schafft eine Art des Theaters, bei der das Publikum eingebunden wird. Es gibt kaum eine vergleichbare Veranstaltung, bei der Amateure und Profis zusammen gebracht werden."
Auch die Abschlussveranstaltung in Mettmann lebt vom Mitmachen. Das bekannte Märchen "Alice im Wunderland" wurde von Soloy in die viktorianische Nachkriegszeit versetzt.
"Es geht um einen Kriegsfotografen und dessen Weg zu seinem Beruf - soviel sei verraten", sagt der französische Theaterdirektor. In Mettmann wird der erste Teil des angedachten Triptychons gespielt. "Wir möchten mit der kommenden Biennale einen Bogen zur Veranstaltung 2017 schlagen. Diese wird unter dem Motto 'Neue Ufer' stattfinden", sagt Leinenweber. Zudem erhofft sich die Organisatorin, die folgende Biennale über drei Länder hinweg zu bespielen. Die Amarteurtheater des Kreises werden ebenfalls in die Stücke eingebunden, haben aber auch die Möglichkeit, sich am 13. Juni auf dem inszenierten Theatermarkt in Langenfeld zu präsentieren. "Dort hat jede Gruppe die Chance, Stände zu erstellen, auf sich aufmerksam zu machen und Auszüge aus aktuellen Stücken zu präsentieren", so Leinenweber abschließend.

FAKTEN
Die einzelnen Aufführungen sowie die Schauplätze werden in Kürze aus der Homepage www.neanderland-biennale.de veröffentlicht.

(Schaufenster Mettmann / Tanja Bamme)
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