Mit den Pfadfindern die Welt entdecken

Mettmann · Eine der ältesten Gemeinschaften Mettmanns sind die Mettmanner Georgspfadfinder (DPSG- Dt. Pfadfinderschaft St. Georg).

Die Mettmanner Pfadfinder
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Die Mettmanner Pfadfinder

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Bereits im Jahr 1929 gründete sich der Stamm, der auch im Untergrund während der NS- Zeit aktiv blieb. Aktuell engagieren sich 14 ehrenamtliche Leiter, um die rund 50 Kinder und Jugendliche bei wöchentlichen Treffen und Jahresausflügen zu betreuen. Unterteilt sind die Gruppen je nach Alter. Wölflinge (sieben bis zehn Jahre), Jungpfadfinder (zehn bis 13 Jahre), Pfadfinder (13 bis 16 Jahre) und Rovers (16 bis 20 Jahre).

"Rovers haben wir aktuell keine. Unsere Gruppen gehen nur von den Wölflingen bis zu den Pfadfindern", erklären die aktuellen Leiter. Einmal im Monat finden sogenannte Leiterrunden statt. "Hierbei werden die vergangenen Gruppenstunden durchleuchtet und die kommenden Treffen besprochen. Zudem wird immer gemeinsam gekocht." Einmal in der Woche treffen sich die einzelnen Gruppen für jeweils 90 Minuten im Kaplan-Flintrop-Haus an der Schwarzbachstraße. Ein separater Gruppenraum steht für die Treffen zur Verfügung.

Obwohl die Pfadfinder der katholischen Kirchengemeinde angehören, ist das Interesse der Gruppen doch weltlicher Natur. "Wir fragen ganz oft die Jugendlichen, was sie in den Gruppenstunden machen möchten. Aktuell gestalten wir mit den Wölflingen eine eigene Kladde, nähen Umschläge und gestalten alles selbst. Auch GPS- Schatzsuchen (Geocaching) haben wir bereits veranstaltet." Die Tradition wird dabei nicht außer Acht gelassen. Messerführerscheine und weitere Pfadfinderaktivitäten kommen ebenfalls nicht zu kurz. "Wir möchten, dass die Kinder etwas für das Leben mitnehmen. Man kann uns nicht mit den amerikanischen Pfadfindern vergleichen, die Kekse verkaufen und von Tür zu Tür laufen. Dies sind lediglich Vorurteile", witzeln die Gruppenleiter.

Nicht nur stundenweise kommen die Pfadfinder zusammen. Mindestens einmal im Jahr findet ein großes Lager, meist ein Sommerlager, statt. Dabei können Reisen sogar bis ins Ausland führen. "Wir waren vor ein paar Jahren in Ungarn und haben beim Bau eines Hauses geholfen. Das war nicht nur interessant, sondern hat zudem richtig Spaß gemacht." Immer wieder werden soziale Projekte durch das Engagement von Pfadfindern unterstützt und geleitet. Stämme aus dem ganzen Bundesgebiet schließen sich zusammen, um solche Aktionen zu stemmen. "Immer wenn neue Projekte anstehen, überlegen wir gemeinsam, ob wir dabei behilflich sein können."

Drei Schwerpunktthemen fließen in die Arbeit der Pfadfinder ein. "Wir verfolgen den ökologischen Gedanken, sehen die Welt als eine große Einheit und stehen für Inklusion und Integration." Nicht nur katholische Kinder und Jugendliche, auch protestantische, muslimische und konfessionslose Interessierte können den Pfadfindern beitreten. Als Leiter durchläuft man regelmäßige Lehrgänge, die in der Regel zwei Jahre bis zum finalen Abschluss dauern.

Mehrere Jahresaktionen werden vom Mettmanner Stamm realisiert, so fand auch wieder die St.-Martin- Sammelaktion statt. "Eine Gruppe Wölflinge sammelte Spenden für soziale Zwecke. In diesem Jahr unterstützen wir die Mettmanner Spielplatzpaten." Auch österliche Eiermal- Aktionen haben Tradition bei den Mettmanner Pfadfindern. Rund 1700 Eier werden von den Leitern gefärbt und ausgeliefert. "Was uns alle so an dieser Arbeit begeistert, ist einfach der Zusammenhalt. Hier wird man akzeptiert, wie man ist, findet schnell Anschluss und kann Teil einer großen Gemeinschaft sein."

Info: Die Wölflinge treffen sich stets freitags von 18 bis 19.30 Uhr, die Jungpfadfinder mittwochs von 17.45 bis 19.15 Uhr und die Pfadfinder ebenfalls mittwochs von 19.30 bis 20.45 Uhr. Näheres zum Mettmanner Pfadfinderstamm unter www.dpsg-mettmann.de.

(Schaufenster Mettmann/Tanja Bamme)
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