IW-Studie Hätte besser sein können

Mettmann · In einem zweigeteilten Städte-Ranking der 396 Kommunen in NRW, die vom Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag der Arbeitgeberverbände erstellt wurde, belegt die Kreisstadt Mettmann im Niveau-Ranking Platz 129 in NRW, noch vor den Großstädten Köln (Platz 131), Wuppertal (291) und Essen (297).

 Bürgermeister Thomas Dinkelmann.

Bürgermeister Thomas Dinkelmann.

Foto: Stadt Mettmann

„Das zeigt, dass Mettmann eine attraktive Stadt mit hoher Lebensqualität ist“, sagt Bürgermeister Thomas Dinkelmann. „Die Platzierung wäre sicher noch besser ausgefallen, wenn Kriterien wie Natur- und Landschaftsräume, gute Infrastruktur und die hervorragenden Anbindungen an die umliegenden Großstädte und die Rheinschiene bei der Bewertung deutlich ins Gewicht gefallen wären.“

Im Dynamik-Ranking belegt Mettmann dagegen Platz 351. Offenbar, so die Stadt in Pressemitteilung, waren hier die Gewerbesteuerhebesätze ein wesentliches Beurteilungskriterium. Aus Sicht der Unternehmerverbände sei dies auch verständlich. Da liege Monheim am Rhein mit einem extrem niedrigen Gewerbesteuerhebesatz unangefochten auf Platz eins.

Doch auch in Mettmann sei der Gewerbesteuerhebesatz seit 2014 nicht mehr angehoben worden. „Mettmann hat einen Hebesatz, der sogar unter dem NRW-Durchschnitt liegt und ich werde wie bislang auch in Zukunft alles dafür tun, dass das so bleibt“, sagt Bürgermeister Thomas Dinkelmann.

Unstrittig seien dagegen die schwerwiegenden Versäumnisse der Vergangenheit: Die Stadt habe über lange Zeit keine Grundstücksbevorratung bzw. kein aktives Flächenmanagement betrieben. Flächen für längst überfällige Projekte seien gar nicht mehr verfügbar, das Tafelsilber verkauft. Grundstücke fehlten nicht nur für den Bau neuer Kindertagesstätten, sondern auch für neue Betriebe.

„Ein Schwerpunkt meiner Arbeit der vergangenen Jahre war der Flächenerwerb. Eine schwere Aufgabe in Zeiten extrem niedriger Zinsen“, sagt Bürgermeister Thomas Dinkelmann. Dennoch sei es gelungen, in den letzten Jahren rund 14 Hektar für die Stadt zu erwerben. Davon stünden nun 10 Hektar als Tauschflächen für neue Gewerbegrundstücke in Gewerbegebieten zur Verfügung.

Dieses besondere Versäumnis der Vergangenheit drücke sich in der Beurteilung des Dynamik-Rankings aus, denn ohne entsprechende Flächen für Gewerbe gebe es keine Neuansiedlungen von Unternehmen, stagniere die Zahl der Arbeitsplätze und der Beschäftigten. „Die jetzige aktive Bodenbevorratung wird ihre Früchte in den kommenden Jahren tragen und ich bin überzeugt davon, dass die positive Entwicklung sich auch positiv auf das nächste Wirtschaftsranking auswirkt“, sagt Bürgermeister Thomas Dinkelmann.

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