Karl-Heinz Kensches Wetterrückblick für das Jahr 2019 Hitze, Trockenheit und ein sommerlicher April

Mettmann · Karl-Heinz Kensche, der langjährige Leiter der Musikschule, führt schon seit Jahren Buch über das Wetter in Mettmann. Am Ende eines jeden Jahres veröffentlicht der Hobbywetterkundler dann seine Ergebnisse.

 Trinken war im Sommer 2019 bei sehr hohen Temperaturen sehr wichtig.

Trinken war im Sommer 2019 bei sehr hohen Temperaturen sehr wichtig.

Foto: Kurier-Verlag GmbH/Pixabay

Auch 2019 hat er Buch geführt und wieder erstaunlichen Beobachtungen gemacht. "Etwas erleichternd ist festzustellen, dass es dieses Jahr nicht ganz so lange anhaltend zu warm wie das Jahr zuvor war“, schreibt Kensche. „Und es fiel auch deutlich mehr Regen.“

Lesen Sie, was er so alles herausgefunden hat.

Der Temperaturdurchschnitt lag 2019 bei 14,8 Grad, 2018 waren es 15,5 Grad. Die Regenmengen 2019 waren bei 1062 mm/cm² zu 774mm in 2018. Allerdings stiegen die Temperaturhöchstwerte bedenklich bis an die 40 Gradmarke.

Die durchschnittliche Mittagstemperatur der letzten 15 Jahre beträgt 13,4 Grad, so liegen wir mit 14,8 Grad in diesem Jahr dennoch wieder einmal deutlich darüber. Die Regenmengen entsprechen allerdings mit 1100 mm dem langjährigen Mittelwert von 1117 mm.

Soweit die Übersicht, doch wie war der Wetterverlauf in den einzelnen Jahreszeiten?

Winter:

Im Januar gab es bei milden Temperaturen zunächst erst einmal viel Regen, im ganzen Monat rekordverdächtige 158 mm! Ab der zweiten Monatshälfte wurde es dann deutlich kälter und es fiel an zwei Tagen (am 22. drei cm und am 30. sechs cm) Schnee! Mit minus 1,2 Grad mittags war der 24. Januar der kälteste Tag des Monats, der im Schnitt 3,4 Grad kalt war.

Im letzten Wintermonat Februar war es aber schon wieder mit dem Winter vorbei. Der Durchschnitt lag schon knapp über 10 Grad und die Sonne schien an 14 Tagen. In der zweiten Monatshälfte gab es an vier Tagen schon 15 bis 18 Grad. Das sorgte so für erste Frühlingsgefühle.

Frühling:

Der März begann bis weit in die zweite Monatshälfte hinein recht kühl und nass mit Regen an jedem Tag. Die Mittagstemperaturen überschritten an nur vier Tagen die 10 Gradmarke. Aber pünktlich zum 21. März - Frühlingsbeginn - schien endlich die Sonne und schon waren wieder Werte von über 15 bis 19 Grad zu messen.

Der April schaffte schon sommerliche Verhältnisse, viel zu früh für die Jahreszeit. Vom 14. bis 25. April schien die Sonne und sorgte für Temperaturen von 19 bis 26 Grad! Nennenswerten Regen gab es nur an vier Tagen und mit 30 mm Monatsregenmenge gehörte dieser April zu den niederschlagsärmsten der letzten 15 Jahre.

Die ersten 12 Tage des Monats Mai sorgten bei 9 bis 14 Grad zunächst deutlich für Abkühlung, und es regnete zum Glück auch wieder, sogar dreimal so viel wie im Vormonat. Ab Monatsmitte war es an sieben Tagen schön warm bei 20 bis 23 Grad.

Sommer:

Die ersten beiden Sommermonate lieferten ähnlich wie 2018 unangenehme Wetterbedingungen: Hohe Hitze über mehrere Tage. Vom 24. bis 26. Juni herrschten mittags 32 bis 34 Grad und genau ein Monat später verschärften sich die Bedingungen bei Temperaturen von unglaublichen 37 Grad und dies drei Tage lang.

Juni und Juli wiesen mit über 25 Grad die höchsten Monatsdurchschnittswerte der letzten 15 Jahre auf und der ersehnte Regen war kaum merklich. Im Juni regnete es nennenswert nur an drei Tagen und im Juli wurden an ebenfalls drei „Regentagen“ nur insgesamt 14 mm gemessen.

Zum Glück sorgte der August endlich einmal für Abkühlung bei Werten zwischen 21 und 26 Grad, wobei an drei Tagen das Thermometer auch mal unter die 19-Grad-Marke sank. Und es regnete auch endlich wieder - und wie! Am 3. August gab es Regenmengen von 34 mm, mehr als im gesamten April und am 18. August noch einmal 25 mm. Erst am Monatsende folgten noch einmal drei Hitzetage bei allerdings „nur“ 31 Grad.

Herbst:

Der September präsentierte sich außergewöhnlich moderat mit einem sehr gleichmäßigen Temperaturverlauf zwischen 15 und 23 Grad. Dazwischen gab es einen „Sommertag“ mit 25,1 Grad. Der Regen ließ allerdings wieder zu wünschen übrig und brachte es nur auf schlappe 73 mm.

In dieser Hinsicht wies der Oktober erheblich mehr Regen auf mit 144 mm. Daher fiel der „goldene Oktober“ 2019 aus. Stattdessen gab es an fünf Tagen hintereinander vom 16. bis 20. Oktober überhaupt keinen Sonnenschein und nur an zwei Tagen konnte sich die Luft auf knapp über 20 Grad erwärmen.

Bewegte sich der Monatsdurchschnitt im September bei 18 Grad, waren es im Oktober schon fünf Grad weniger und im November noch einmal sechs Grad kälter. Dieser November war so wie man ihn kennt: kalt, nass und dunkel, einfach „usselig“. Die Sonne hatte nur an sechs Tagen eine Chance.

Winter:

In den ersten zwei Wochen im Dezember kann man häufig mit ersten winterlichen Bedingungen rechnen, oft auch mit dem ersten Schnee. Nicht so 2019 als es bis Weihnachten keinen einzigen Frosttag gab, sich keine einzige Schneeflocke nach Mettmann verirrte und es bestenfalls dreimal leichten Nachtfrost gab. Immerhin hat es ergiebig geregnet mit Niederschlagsmengen wie zu Jahresbeginn. Wann kommt der Winter ? In 2019 jeden falls nicht mehr..

Info:

Messort: Mettmann-Obschwarzbach

Gemessen wurde immer um 14 Uhr bzw. 15 Uhr Sommerzeit

Regenmenge gemessen in mm/cm²

(FF)
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