Kulturvilla Der Zauber des Orients

Mettmann · Der kommende Sonntag, 13. Februar, steht in der Kulturvilla im Zeichen der iranischen Musik.

 Schauspielerin und Sängerin Sanaz berührt ihr Publikum mit Worten und Gesang.

Schauspielerin und Sängerin Sanaz berührt ihr Publikum mit Worten und Gesang.

Foto: Manfred Leuchter

Am Nachmittag wird der Percussionist Erfan Pejhanfar mit den Besuchern der „Kleinen Kulturvilla“ auf Trommeln und anderem Schlagwerk einige typisch persische Rhythmen einüben, die im Anschluss gemeinsam mit dem Santur-Spieler Kioomars Musayyebi zu einem zauberhaften gemeinsamen Musikstück zusammengefügt werden.

Am Abend spielen dann Christian Hammer, Erfan Pejhanfar, Nils Imhorst und Kioomars Musayyebi Impressionen orientalischer Melodien und Rhythmen, europäische Arrangements und Weltmusik mit Einflüssen aus dem Jazz. Der Schwerpunkt der Musik liegt auf den Kompositionen des Iraners Kioomars Musayyebi für die Santur, ein traditionelles iranisches Saiteninstrument, und den Arrangements des deutschen Gitarristen Christian Hammer. Die Musik spiegelt die vereinten Ideen des Ensembles wider und verbindet die verschiedenen Musikbegriffe.

Sie fügt Melodien und Instrumente zu einem neuen Ganzen zusammen und lässt einen einzigartigen Sound entstehen. Als  Gast hat das Ensemble die Schauspielerin und Sängerin Sanaz eingeladen. Sanaz‘ Gedichte gehen unter die Haut. Sie handeln von Sehnsucht: Nach Liebe, Freiheit, Selbstbestimmung. Mal mit sanfter, mal mit starker Stimme, doch immer eindrücklich, immer provokant, trägt die Dichterin und Sängerin ihre mystischen Texte vor.

Sanaz stammt aus dem aserbaidschanischen Gebiet des Iran. Die zum Schweigen gebrachten Frauenstimmen und die bedrohlichen Repressalien gegenüber einer kritischen, kreativen Frau veranlassten sie, 2008 ihre Heimat zu verlassen und nach einem zweijähigen Aufenthalt in Istanbul im Jahr 2010 nach Deutschland zu ziehen.

Ihre Musikkarriere begann sie 2012 mit der Musikgruppe „Mah-e Manouche“, die 2017/18 den Förderpreis des Kultursekretariats Wuppertal gewann. 2019 startete sie ein neues Projekt, bei dem sie ihre eigenen Texte auf persisch und deutsch rezitiert und Lieder aus Persien, Aserbaidschan und der Türkei singt. Bisher hat sie drei Gedichtbände in Farsi veröffentlicht, zwei davon sind ins Deutsche übersetzt.

Sie veröffentlichte ihr neues Buch „Silhouette“ zweisprachig in Deutsch und Farsi.

Sonntag, 13. Februar 2022 Zauber des Iran, 16 Uhr – Die kleine Kulturvilla, Einlass 15.30 Uhr; Tickets im Vorverkauf; 19 Uhr – Orientalische Weltmusik, Einlass ab 18.30 Uhr, Tickets im Vorverkauf; VVK bei neanderticket unter www.kulturvilla.com/programm oder beim Reisebüro Növermann

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