CDU möchte die Sperrung der Schwarzbachstraße aufheben

Mettmann · Die CDU fordert in einem Antrag zum Planungsausschuss die Verwaltung dazu auf, die Sperrung der Schwarzbachstraße unverzüglich aufzuheben.

Zudem sollen zur verkehrsberuhigten Gestaltung der Bereiche Breitestraße, Johannes-Flintrop-Straße, des Jubiläumsplatzes sowie der Schwarzbachstraße "alternative Modelle" bis zum Planungsausschuss am 21. September vorgestellt werden. Die CDU denkt dabei an Maßnahmen wie Shared Space, eine 20 km/h-Zone oder eine Aufpflasterungen des Bereichs.

Weiterhin soll die Verwaltung "zur Reduzierung der Beeinträchtigungen in diesen Bereichen während der Umbauphase" für den Einzelhandel geeignete begleitende Maßnahmen entwickeln und dem Ausschuss vorstellen. Mit dem Beginn der Umbaumaßnahmen solle laut CDU zudem nicht vor Weihnachten 2016 begonnen werden, "um die Randbedingungen für den Einzelhandel entsprechend zu berücksichtigen." In einem vierten Punkt fordert die CDU, eine komplette Netztrennung in diesem Bereich nicht mehr weiterzuverfolgen.

Ute Stöcker, die Fraktionsvorsitzende der Mettmanner CDU, begründet die Forderungen wie folgt: "Die Sperrung der Schwarzbachstraße hat eine Reaktion ausgelöst, die sowohl den Einzelhandel als auch die Verkehrsteilnehmer vor eine absolute Herausforderung gestellt hat. In vielen Gesprächen mit den Bürgern und durch ernstzunehmende Rückmeldungen aus dem ansässigen Einzelhandel ist deutlich geworden, dass diese Sperrung zu massiven, unerwünschten Nebeneffekten geführt hat."

Die CDU spricht von einer "Kettenreaktion": Umsatzrückgang der Geschäfte, Zunahme von Leerständen im Bereich der Neanderthalpassage, Umfahrung der Kernstadt von Bürgern aus dem Westen und Süden, Marktbeschicker, die den Rückgang von Laufkundschaft an den Markttagen verzeichnen. Stöcker: "Das kann nicht gewollt sein. Eine intakte Innenstadt lebt von Geschäften, von Frequenzbringern wie dem Lebensmitteleinzelhandel und von Menschen, die diese Vielfalt in Anspruch nehmen."

Hierzu gehöre die einfache Erreichbarkeit bestimmter innerstädtischer Orte, an denen Einkäufe und andere Besorgungen miteinander verbunden werden können. Stöcker: "Die Sperrung der Schwarzbachstraße für den motorisierten Individualverkehr hat aber leider gezeigt, dass wir gerade diese wichtige Erreichbarkeit unterbinden und sich Kunden anderweitig orientieren."

Andere Städte wie Monheim hätten laut CDU neue Lösungen gefunden, die sowohl den Individualverkehr berücksichtigen als auch die Bewegungsfreiheit der Fußgänger und anderer Verkehrsteilnehmer.

"Die grundsätzlichen Baumaßnahmen der oben genannten Straßenbereiche sind unabhängig von eine Steuerung des Individualverkehrs nach Fertigstellung der Komplettmaßnahmen zu betrachten", schreibt Ute Stöcker. "Es bleibt nach Aussage der Fachverwaltung jeder Spielraum für eine verkehrsberuhigte Variante auch nach Fertigstellung der Baumaßnahmen möglich. Insofern ist es unschädlich mit der endgültigen Festlegung zur Befahrung der Innenstadt und der möglichen Frequenz, die wir dem MIV einräumen wollen solange zu warten, bis die eindeutigen Ergebnisse der Verkehrszählungen vorliegen und wir über weitergehende Alternativen zur Verkehrsberuhigung beraten haben."

Die in den letzten Jahren vorgesehene komplette Netztrennung hält die CDU für nicht mehr zeitgemäß. Stöcker: "Auch hier ist zunächst das in Auftrag gegebene Gesamtverkehrsgutachten zu sichten, um eindeutige Schlussfolgerungen zur Verkehrsmengenverlagerung und den erforderlichen Steuerungsmechanismen festlegen zu können."

(Schaufenster Mettmann)
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