Berührt im Kunsthaus Mettmann

Mettmann · Es ist schon eine besondere Ausstellung, die aktuell im Kunsthaus Mettmann an der Mühlenstraße zu sehen ist. Gleich sieben Künstlerinnen, besser bekannt unter dem Namen "Heptagon", präsentieren ihre Bilder und Gedanken zu dem sinnigen Thema "Berührt".

 Bilden gemeinsam die Künstlergruppe Heptagon: Anna Owsiany-Masa, Mariele Koschmieder, Katti Röttger-Hartlief, Sabine Clemens, Ruth Stünkel-Hoffmann, Ingetraud D. Stein und Christa Diefenbach.

Bilden gemeinsam die Künstlergruppe Heptagon: Anna Owsiany-Masa, Mariele Koschmieder, Katti Röttger-Hartlief, Sabine Clemens, Ruth Stünkel-Hoffmann, Ingetraud D. Stein und Christa Diefenbach.

Foto: TB

Malerei, Zeichnungen sowie Skulpturen lassen sich in den atmosphärischen Schauräumen finden.

Welche Ideen sich hinter den Werken verbergen, verraten die Künstlerinnen gerne. So findet man auf den Leinwänden von Ingetraud Stein beispielsweise einen Querschnitt der Verwüstung. "Ich habe in meinen Werken Naturkatastrophen dargestellt." Die Ausmaße der Zerstörung für die betroffenen Menschen werden künstlerisch dargestellt. "Die Bilder sind bewusst bunt gestaltet, die Verwüstung ist häufig auch bunt."

Sabine Clemens wiederum hat für ihre eher düsteren Bilder das Thema Flucht, Krieg und Vertreibung gewählt. Eindrucksvoll beschäftigt sich die Künstlerin mit der Asylpolitik der europäischen Länder und lässt die Betrachter an ihren Gedanken teilhaben. "Auf abstrakte Weise habe ich versucht, die Ideologie des Terrors aufzumalen." So erinnern manche Bilder an Kritzeleien auf Gefängniswänden.

Ganz anders hat sich Anna Owsiany-Masa an den Ausstellungsbegriff "Berührt" gewagt. Ihre Werke präsentieren schonungslos empfindliche und doch anmutig wirkende Frauen. Inspiriert wurde sie von einem Gedicht der polnisches Poetin Wislawa Szymborska. "Ich habe den Ursprung aller Emotionen aufgemalt. Als Frau hat man zudem einen ganz anderen Blickwinkel auf die Wünsche und Träume anderer Frauen."

Mit der eindrucksvollen Ausstellung wollen die Künstlerinnen zudem einem ganz natürlichen Verlangen nachgeben. "Wir wollen hören, schmecken, riechen, sehen und fühlen. Vielleicht ist dieser starke Wunsch in uns allen so präsent, so ständig unser Begleiter, dass wir ihn oft gar nicht mehr bewusst wahrnehmen."

Monika Gießling, die Vorsitzende des Kunsthaus Mettmann, freut sich über die Ausstellung der Künstlergemeinschaft. "Es ist zwar primär unser Auftrag, jungen Künstlern einen Raum zur Präsentation zu bieten, wir öffnen unsere Türen aber auch gerne für lokale Künstler."

Info: Auch zum diesjährigen Heimatfest wird das Kunsthaus öffnen: Freitag und Samstag: 14- 19 Uhr, Sonntag 12- 19 Uhr.

(Schaufenster Mettmann/TB)
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