70 Jahre Siedlergemeinschaft Metzkausen

Mettmann · Als vor 70 Jahren, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, überall Wohnungsnot herrschte, fanden viele Menschen, darunter auch viele Flüchtlinge aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten, in Metzkausen eine neue Heimat.

 Vorstandsmitglied Adolf Pulst zusammen mit Bürgermeister Thomas Dinkelmann und einigen Jubilaren der Siedlergemeinschaft Metzkausen.

Vorstandsmitglied Adolf Pulst zusammen mit Bürgermeister Thomas Dinkelmann und einigen Jubilaren der Siedlergemeinschaft Metzkausen.

Foto: Kreisstadt Mettmann

Sie schlossen sich zu einer Siedlergemeinschaft zusammen, die bis zum heutigen Tag existiert.

Am Wochenende blickte die "Gemeinschaft Metzkausen des Verbandes Wohneigentum", wie die Siedlergemeinschaft offiziell benannt wurde, auf sieben Jahrzehnte Vereinsleben zurück. "Damals mussten zwar nur 500 D-Mark selbst einbracht werden, doch es war viel Eigenleistung und Muskelkraft gefragt", erinnert sich Vorstandsmitglied Adolf Pulst, der selbst 40 Jahre Vorsitzender der Siedlergemeinschaft war.

Auch Bürgermeister Thomas Dinkelmann gratulierte zum 70. Geburtstag. "Die Siedlergemeinschaft kümmert sich bis heute um die Belange der Nachbarschaft, richtet Feste aus und kann sich sogar über junge Vereinsmitglieder freuen", sagte er zum Auftakt der Mitgliederversammlung.

In Metzkausen wurden vor 70 Jahren zwischen dem Heideweg, Kirchendeller Weg, Auf dem Kamp, Am Pettenbruch und Am Hügel günstige Grundstücke zur Verfügung gestellt, um die Wohnungsnot rund um Mettmann zu bekämpfen. In dieser Zeit entstanden rund 100 Siedlungshäuser. Der Grundstückspreis betrug 52 Pfennige pro Quadratmeter, der letzte Bauabschnitt wurde im Jahr 1975 an der Nietzschestraße abgeschlossen.

"Viele jüngere Menschen kommen derzeit wieder nach Metzkausen oder übernehmen die Häuser ihrer Eltern", berichtete eine Nachbarin. Das sei aber völlig normal. "In manchen Siedlungshäusern wohnt mittlerweile schon die dritte Generation".

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