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„Kaum Alternativen“

„Kaum Alternativen“

Die Spitze der CDU-Fraktion hat sich zur Flüchtlingssituation in Mettmann geäußert. Fraktionsvorsitzende Ute Stöcker und der stellvertretende Vorsitzende, Dr. Richard Bley, stellen dafür einen Maßnahmenkatalog vor.

Zunächst dankten beide den vielen ehrenamtlichen Helfern in Mettmann. "Die Unterstützung der Ehrenamtler ist derzeit ein wichtiger Baustein in der Betreuung und Begleitung der Flüchtlinge und verdient unsere höchste Anerkennung", sagt Ute Stöcker, die jedoch betont, dass dauerhaft klare Hilfsstrukturen benötigt würden, um das Ehrenamt nicht zu überfordern.

Zu den geplanten Containern auf dem Sportplatz an der Grundschule Gruitener Straße (das Schaufenster berichtete) sieht die CDU kaum eine Alternative. "Die Wohnungssituation ist schwierig", sagt Ute Stöcker, die betont, dass die Schaffung von kurzfristig beziehbarem Wohnraum höchste Priorität habe, es jedoch genauso im Mittelpunkt der Bemühungen stehen müsse, langfristig tragbare Lösungen zu finden. Wie schon häufiger angesprochen, nimmt die CDU dabei die Hephata aus Mönchengladbach in die Pflicht. Dem Träger gehört der Benninghof, wo zahlreiche Migranten untergebracht werden könnten. Kritik übt die CDU an den Zuweisungsquoten der Landesregierung. "Das muss an die Größen der Kommunen angepasst werden", sagt Dr. Richard Bley.

"Momentan erhalten die Großstädte proportional weniger Flüchtlinge als die kleineren Kommunen wie Mettmann." Neben Integrationsmaßnahmen wie sie Jobcenter und Agentur für Arbeit nun anbieten (Stöcker: "Das begrüßen wir sehr.") wünscht sich die CDU weitere Integrations- und Sprachkurse, die vom Land getragen werden, spricht sich jedoch auch für eine "schnelle Abschiebepraxis" aus, wenn die Migranten aus sicheren Drittländern kämen. "Wer keine Bleibeperspektive hat, muss das Land so schnell wie möglich wieder verlassen", sagt Ute Stöcker. "Das ist auch im Sinne der Beteiligten und erforderlich, um Flüchtlingen eine klare Perspektive für ihre weitere Lebensplanung zu geben." Zuwandererkinder sollen nach Meinung der CDU in Seiteneinsteigerklassen untergebracht werden. Dafür biete sich das Gebäude der Hauptschule an.

(Schaufenster Mettmann/Felix Förster)