Sicherheit Unfallfrei zur Schule

Mettmann · Wenn Anfang August die Schule wieder losgeht, sollen die Kinder sicher dorthin gelangen. Die Stadt will das mit verschiedenen Maßnahmen gewährleisten.

 Die Grundschulen - hier die Katholische Grundschule - appellieren an die Eltern, ihre Kinder nicht mit dem Auto bis vors Schultor zu fahren.

Die Grundschulen - hier die Katholische Grundschule - appellieren an die Eltern, ihre Kinder nicht mit dem Auto bis vors Schultor zu fahren.

Foto: Kreisstadt Mettmann

Für 399 Mettmanner Kinder beginnt Anfang August eine ganz neue, aufregende und spannende Zeit – sie kommen in die Schule. Wie die Stadt mitteilt, hat Bürgermeisterin Sandra Pietschmann zusammen mit dem Ordnungsamt, der Straßenverkehrsbehörde und dem Baubetriebshof Maßnahmen erarbeitet, die zum Schulstart für mehr Sicherheit sorgen sollen.

„Wir wollen, dass alle Kinder sicher und unfallfrei zur Schule kommen“, sagt Bürgermeisterin Pietschmann und bittet Autofahrerinnen und Autofahrer, gerade zu Beginn des neuen Schuljahrs um besondere Aufmerksamkeit, Vorsicht und Rücksichtnahme. Mitarbeiter der Straßenverkehrsbehörde, des Ordnungsamtes und des Baubetriebshofes gehen in diesen Tagen gezielt Fuß- und Gehwege im Umfeld der Schulen ab und kontrollieren, ob sie sicher begangen werden können. 

Üppiges Grün kann für Schulkinder gefährlich werden, wenn ihnen durch Sträucher, Hecken oder Bäume die Sicht genommen wird, oder sie sogar auf die Straße ausweichen müssen, weil Bürgersteige zugewuchert sind. „Wo Hecken, Sträucher oder Äste von privaten Grundstücken zu weit in den Straßenraum hineinragen, bitten wir die Grundstückseigentümer, Sträucher und Äste zurückzuschneiden“, sagt Nicole Piovesan, kommissarische Leiterin des Amtes für Sicherheit und Ordnung. I

nzwischen wurde im Bereich der Grundschulen das Grün, das zu weit in den Straßenraum ragte, geschnitten. „Die Wege zu den anderen Schulen werden in den nächsten Tagen überprüft“, sagt Piovesan. Kontrolliert werden laut Stadtverwaltung aber auch Kreuzungs- und Einmündungsbereiche. Wo Gräser und Büsche in die Höhe geschossen sind, werde gemäht und geschnitten. Autofahrer sollen beim Abbiegen freie Sicht haben, um andere Verkehrsteilnehmer, insbesondere Schulkinder, die eine Straße überqueren wollen, frühzeitig zu sehen. „

Wir sind zuversichtlich, dass die Schulwege zu Schulbeginn in einem angemessenen Zustand sind“, sagt Thomas Gebhardt, der für die Unterhaltung der städtischen Grünanlagen verantwortlich ist. Der Außendienst des Ordnungsamtes werde zusammen mit der Polizei zum neuen Schuljahr verstärkt an den Schulen stehen und den Verkehr kontrollieren. Sie sollen auch Eltern, die ihr Kind mit dem Auto bis vors Schultor fahren, darauf hinweisen, dass sie dadurch nicht nur ihr eigenes, sondern auch andere Kinder gefährden.

Desto weniger Verkehr vor dem Schultor, desto sicherer kommen die Kinder zur Schule, so die Stadt. Eltern-Taxis würden nicht nur für Staus sorgen, sondern auch immer wieder gefährliche Situationen verursachen. „Eltern parken unter morgendlichem Zeitdruck in der zweiten Reihe oder im Haltverbot, blockieren den Schulbus oder versperren Straßenübergänge für Schülerinnen und Schüler, die dann im Verkehrschaos überfordert sind“, hat Marcel Alpkaya, Leiter der Straßenverkehrsbehörde, immer wieder beobachtet.

Die Spessartstraße mit dem neuen Kindergarten und der Astrid-Lindgren-Schule werden Ordnungsamt und Polizei ganz besonders im Blick haben. Grundsätzlich soll der Verkehr für die Grundschule vollständig aus dem Bereich der Spessartstraße herausgehalten werden. Ziel ist es, dass die Eltern ihre Kinder zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule fahren lassen. Um die Verkehrssicherheit gerade im Wendehammer der Spessartstraße zu erhöhen, wurde dieser Bereich in den Ferien umgebaut. Mit einem Gehweg, der entlang des Wendehammers neu angelegt wurde, soll der Schulweg für Kinder, die aus Richtung Florastraße kommen, deutlich verbessert und sicherer werden. In der Mitte des Wendehammers gibt es eine Grüninsel, die den Verkehr lenkt.

Ein unkontrolliertes Parken auf dieser Fläche ist nicht mehr möglich. Für die Astrid-Lindgren-Schule gibt es zwei Eltern-Haltestellen, auf dem Rewe-Parkplatz am Steinesweg sowie auf der Florastraße. Inzwischen habe jede Schule mindestens eine Eltern-Haltestelle, so die Verwaltung. Dort könnten die Kinder bequem und ohne Gefahr aussteigen und von dort aus die letzten 200, 300 Meter zu Fuß zur Schule gehen. „So wird eine selbstbewusste Teilnahme der Kinder am Verkehr gefördert und sie lernen, Gefahren im Straßenverkehr richtig einzuschätzen“, sagt Alpkaya. In Kooperation mit dem Kreis Mettmann will die Stadt zum Ende der Ferien mehrere Banner der Verkehrswacht mit der Aufschrift „Brems dich! Schule hat begonnen“ in der Stadt aufhängen, um die Verkehrsteilnehmer daran zu erinnern, dass gerade zum Schulstart wieder viele Kinder unterwegs sind, die bisher nur sehr wenig Erfahrung im Straßenverkehr haben.

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