Uhrmachermeister Andreas Kortenhaus muss am 24. Dezember vormittags noch arbeiten. Erst wenn er nach Hause kommt, in den Kreis der Familie tritt, fällt aller Stress von ihm ab. An Heiligabend versammelt sich die Familie um einen Baum, an dem echte Kerzen brennen. Als Schmuck dienen Schokokringel, garniert mit Liebesperlen. Da darf sich jeder bedienen und es gab durchaus Zeiten, in denen der Baum schnell geplündert war. „Mittlerweile“, erzählt Andreas Kortenhaus, „reichen die Kringel ungefähr bis Silvester.“

Zu Beginn der Feierlichkeiten stoßen die Anwesenden mit einem Glas Sekt an, das hebt die Stimmung und ölt die Stimmen. Die Großmütter bestehen auf Gesang, „da müssen wir mitmachen, ob wir wollen oder nicht.“ Die Kinder packen im Kerzenschein Geschenke aus, ein Anblick, der die Eltern immer wieder erfreut. Es gibt Gulasch mit Nudeln und einen leckeren Nachtisch. Doch der kulinarische Höhepunkt folgt für Andreas Kortenhaus erst später: „Meine Mutter macht mir jedes Jahr einen Matjes-Kartoffelsalat. Den bekomme ich von ihr geschenkt und er ist das Gericht, das ich mit Heiligabend verbinde.“ Und wie geht das Fest weiter? „Die Familie besucht sich gegenseitig, wir spielen, plaudern und bewundern die Christbäume.“ Im Fernsehen läuft bevorzugt: „Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel“ und „Die Muppets-Weihnachtsgeschichte“.