Bürgerbus Ein Mann für die Außenwirkung

Mettmann · Seit Anfang des Monats kümmert sich Franz Schwarzinger beim Bürgerbusverein um die Vermarktung. Dabei möchte er vor allem auf den Einzelhandel verstärkt zugehen.

Franz Schwarzinger (links), hier gemeinsam mit Geschäftsführer Klaus Bartel, kümmert sich fortan um Marketing und Öffentlichkeitsarbeit im Bürgerbusverein.

Foto: D. Herrmann

Zweieinhalb Jahre fährt der Bürgerbus Mettmann nun schon auf der Erfolgsspur: Das Angebot fand von Beginn an großen Zuspruch, die Zahl der Passagiere ist kontinuierlich gewachsen. Aktuell steigen monatlich rund 1790 Menschen ein.

Im vergangenen Jahr wurde eine erste Anpassung der Route vorgenommen, seither gibt es eine direkte Anbindung des Hauses „Caritas-Altenstift“ in Mettmann-Süd. Außerdem wurde der Fahrbetrieb samstags um eine komplette Runde erweitert. Kurzum: Es läuft gut für den Bürgerbusverein mit Bodo Nowodworski an der Spitze und damit das auch in Zukunft so bleibt, haben die Verantwortlichen personell etwas nachjustiert.

Franz Schwarzinger fungiert seit Beginn dieses Monats als Beisitzer Marketing und zeichnet als solcher fortan für Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation, den digitalen Auftritt und, noch wichtiger, für die Vermarktung verantwortlich.

Die Einnahmen aus der Werbung auf und im Bus stellen neben den Fahrpreisen und den Mitgliedsbeiträgen die Finanzierung des Fahrbetriebs sicher. Bislang hat sich vornehmlich Bodo Nowodworski um das Sponsoring gekümmert, künftig laufen die Fäden in diesem Bereich bei Franz Schwarzinger zusammen.

Geschäftsführer Klaus Bartel freut sich über die Verstärkung. „Wir wollen die Organisation der Vermarktung dadurch noch einmal auf ein höheres Level bringen“, sagt er. Der Verein stehe finanziell gut da, aber es brauche dafür eine Menge Engagement. „Wir müssen Rechnungen bezahlen“, so Bartel, „unser Bus hat sich leider als relativ anfällig erwiesen, entsprechend hoch sind die Kosten für Reparaturen und den Leihbus aus Erkrath, der dann ersatzweise zum Einsatz kommt.“

Das Geld dafür muss erstmal reinkommen. Die Werbefläche auf dem Fahrzeug ist freilich begrenzt und jetzt schon praktisch ausgereizt. Bleibt der Monitor im Bus: Franz Schwarzinger: „Da sehe ich schon noch Potenzial.“ Um das auszuschöpfen, will er verstärkt auf den Einzelhandel und auf medizinische Versorger zugehen. „Immerhin“, sagt er, „sorgen wir mit unserem Fahrbetrieb auch für eine Belebung der Innenstadt.“

Da sei es nur folgerichtig, potenzielle Kundschaft im Bus zu adressieren. Viele tun das bereits und diese bei der Stange zu halten, zählt ebenfalls zu den Aufgaben von Franz Schwarzinger. Aber natürlich dreht sich nicht alles nur ums Geld. Der Monitor wird auch unentgeltlich von Einrichtungen wie der AWO, der Diakonie und der Tafel genutzt, um auf ihr Angebot aufmerksam zu machen. „Der Bürgerbus selbst lebt vom ehrenamtlichen Engagement seiner Mitglieder“, sagt Franz Schwarzinger, „und selbstverständlich unterstützen wir wohltätige Organisationen gerne. Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern.“

Zur Person: Franz Schwarzinger ist 66 Jahre alt und gebürtiger Mettmanner. Bevor er in Rente ging, war er im Vertrieb tätig. Sein Engagement beim Bürgerbusverein begann im Jahr 2023 als Fahrer.