Ausstellung in der Kreissparkasse Düsseldorf Ein Gefühl von Harmonie

Mettmann · Die Kreissparkasse Düsseldorf stellt bis zum 1. Juli 26 Werke von Arnd Puderbach aus. In der Kundenhalle am Jubiläumsplatz zeigt der bildende Künstler den Zyklus „Bild und Display“.

Arnd Puderbach und Ute Wiegand haben die Ausstellung am Montag eröffnet.

Foto: Kreissparkasse Düsseldorf

Bei einigen Werken müssen die Betrachter genau hinsehen, um zu erkennen, warum genau das Bild so ungewöhnlich wirkt: Meist sind es Symbole, die typisch für Computeranwendungen sind, und die Arnd Puderbach teils beiläufig, teils dominant, in seine Bilder integriert. Puderbachs Werdegang hat ihn auf die ungewöhnliche Idee gebracht: Nach Besuch der Kölner Berufsaufbauschule für Gestaltung studierte er vor etwa 30 Jahren an der Kölner Werkschule für Bildende Kunst im Studiengang Freie Malerei. Den Geist der Schule und die damalige Professorengeneration beschreibt Puderbach als von Erfahrungen der Kriegs- und Nachkriegszeit geprägt. „Den Kunstformen und der Kunstpädagogik der 1930er und 1940er Jahre stand man kritisch gegenüber, man war im Prozess der Aufarbeitung“, sagt Arnd Puderbach. Gleichzeitig steht seine Studienzeit für Neuorientierung und Aufbruch. „Leichtigkeit, flüssiger Malprozess, Spontaneität waren die Leitlinien meiner Stilfindung.“ Nach Studienende beschäftigte sich Puderbach mit dem zunehmenden Einfluss der neuen Medien auf die Kunst und ihre Konkurrenz zur Malerei – diese Phase markiert den Beginn des Bilderzyklus „Bild und Display“.

„Der Ansatz, die Ästhetik moderner Medienformen aufzugreifen und sie in die klassische Malerei einzubauen, überrascht gleich mehrmals“, sagt Ute Wiegand, Leiterin des Beratungs-Centers Mettmann. „Das macht diese Ausstellung enorm spannend und ihre Werke zu einem Blickfang.“

Puderbach bringt die Eigenheit des Objekts, seine innere Beziehung zum Objekt und das daraus resultierende Gemälde in eine Synchronizität, „mit der Absicht, ein Gefühl der Harmonie und Klärung zu vermitteln“. Als Vorlagen dienen das Neandertal und das Bergische Land mit ihren Viehweiden, Landschaften und Dämmerungen. In diesen Gegenden kennt er sich gut aus, denn neben seiner freiberuflichen Tätigkeit als Maler und Kunsttherapeut in Wuppertal arbeitet Arnd Puderbach seit 2008 als Sozialarbeiter für das Sozialpsychiatrische Zentrum im SKFM Mettmann. Dort ist er in der Eingliederungshilfe für psychisch kranke Menschen tätig. Seine Arbeit führt ihn täglich zu Betroffenen aus der gesamten Versorgungsregion: „Mit Klienten suche ich häufig stimmungsvolle Orte auf, um die Naturerfahrung als therapeutisches Moment zu nutzen.“