Besonders für den Tageseinsatz werden noch Leute gesucht Feuerwehr braucht mehr Ehrenamtliche

Mettmann · Die Stadt möchte die Begeisterung für die freiwillige Mitarbeit bei der Feuerwehr schüren. Besonders für den Tageseinsatz werden noch Leute gesucht.

 Bürgermeisterin Sandra Pietschmann (links) und Marco Zerweiss, Leiter der Feuerwehr, (hier bei einer Geschenkübergabe der Stadt Gorazde) wollen das Ehrenamt in der Feuerwehr stärken.

Bürgermeisterin Sandra Pietschmann (links) und Marco Zerweiss, Leiter der Feuerwehr, (hier bei einer Geschenkübergabe der Stadt Gorazde) wollen das Ehrenamt in der Feuerwehr stärken.

Foto: Kreisstadt Mettmann

. Einstimmig hat der Ausschuss für Feuerwehr, Ordnungsangelegenheiten und wirtschaftliche Betriebe die Stadtverwaltung beauftragt, ein Konzept zur Attraktivierung der Freiwilligen Feuerwehr zu erarbeiten.

Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr sind für die Sicherheit der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger unverzichtbar. Während die ehrenamtlichen Feuerwehrleute bei Einsätzen am Abend oder in der Nacht in der Regel zur Verfügung stehen, ist die Zahl der Ehrenamtler, die tagsüber von ihrem Arbeitsplatz zu einem Einsatz ausrücken könnten, im Vergleich zu früher deutlich gesunken. Hauptgrund: Viele Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr arbeiten nicht in Mettmann, stehen tagsüber für Einsätze nicht zur Verfügung. Deshalb musste die Zahl der hauptamtlichen Einsatzkräfte immer wieder aufgestockt werden, damit auch tagsüber genügend Einsatzkräfte bereitstehen, um Menschen zu retten und Feuer zu löschen. Die Leitung der Mettmanner Wehr kümmert sich seit vielen Jahren darum, Frauen, Männer und Jugendliche für den Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr zu begeistern – mit Erfolg. Im Ausschuss berichtete Marco Zerweiss, Leiter der Feuerwehr, dass demnächst 14 ehrenamtliche Kräfte, darunter auch Nachwuchskräfte aus der eigenen Jugendfeuerwehr, ihre Ausbildung starten werden.

„Um das Ehrenamt in der Feuerwehr zu stärken, brauchen wir unter anderem die professionelle Unterstützung aus dem Hauptamt und natürlich auch finanzielle Mittel“, erklärte Zerweiss. Eine sachgerechte Ausstattung und Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehr sei ebenso wichtig, wie eine ordentliche Unterkunft. „Neben der Schaffung der Basisbedingungen sollte ein Konzept zur Attraktivierung der Freiwilligen Feuerwehr dazu dienen, die Bestandsmitglieder zu halten und darüber hinaus auch in Zukunft ausreichend Personal für den ehrenamtlichen Dienst begeistern zu können“, betonte Zerweiss.

Aus der Politik kam die Anregung, auch unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Stadtverwaltung für das Ehrenamt in der Feuerwehr zu werben. Städtische Bedienstete wären im Einsatzfall schnell auf der Wache und könnten zum Einsatzort ausrücken. Bürgermeisterin Sandra Pietschmann zeigte sich begeistert und regte an, nicht nur in der eigenen Verwaltung, sondern möglicherweise auch unter den Bediensteten der Kreisverwaltung neue Mitglieder für die Feuerwehr gewinnen zu können.

Beigeordnete Veronika Traumann, die für die Feuerwehr zuständig ist, berichtete, dass aufgrund steigender Einsatzzahlen für den Rettungsdienst künftig über den Bestand hinaus wahrscheinlich drei weitere Fahrzeuge mit dem entsprechenden Personal in Mettmann vorgehalten und bei den Planungen für eine neue Feuer- und Rettungswache berücksichtigt werden müssten. Dies ergebe sich aus der Fortschreibung des Rettungsdienstbedarfsplans, der kurz vor der Beschlussfassung im Kreistag stehe.

Mit dem Ausbau des Feuerwehr-Standorts Obschwarzbach soll im Sommer begonnen werden, teilte Beigeordnete Traumann weiter mit. Im Garten des ehemaligen Gemeindezentrums (heute Bürgerzentrum) wird die Stadt eine Fahrzeughalle errichten, die über die Sudetenstraße angefahren wird. In der Halle werden künftig zwei Feuerwehrfahrzeuge stationiert. Ein Gang soll dann die Fahrzeughalle mit den Räumen des ehemaligen Gemeindehauses verbinden, die von der Feuerwehr bereits heute genutzt werden. Das Land bezuschusst diese Maßnahme mit 250.000 Euro.

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